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E-Government: Der weite Weg zur digitalen Verwaltung

Digitale Verwaltung, Digitalisierung, E-Government, Roboter
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Der Weg zur digitalen, öffentlichen Verwaltung scheint noch weit zu sein. Jeder zweite IT-Entscheider der öffentlichen Hand bezweifelt, dass alle Verwaltungsleistungen bis 2022 digital angeboten werden können.

Seit August 2017 gilt in Deutschland das Onlinezugangsgesetz (OZG). Dieses verpflichtet Bund und Länder, ihre Verwaltungsportale zu einem Verbund zu verknüpfen. So sollen die BürgerInnen und Unternehmen künftig über alle Portale jede gewünschte Leistung zeit- und ortsunabhängig finden können. 100 im Auftrag des F.A.Z.-Instituts und der Sopra Steria Consulting befragten EntscheiderInnen aus der öffentlichen Verwaltung haben Zweifel, dass die Umsetzung bis 2022 flächendeckend gelingen wird. Jede/r zweite EntscheiderIn sieht den Zeitplan für die Umsetzung des OZG kritisch, teilte Sopra Steria mit.

Digitale Transformation: Fortschritte bei Datenschutz und Sicherheit

Laut des „Branchenkompass Public Services 2018“ stehen mehrere Themenfelder im Fokus der digitalen Transformation in den Verwaltungen. Fortschritte melden die IT-EntscheiderInnen aus den Bereichen „Datenschutz und IT-Sicherheit“ und für die „elektronische Vergabe“. Andere Felder, wie „Vernetzung und Kooperation“, „Optimierung der Geschäftsprozesse“ sowie „elektronische Akten und Workflows“ benötigt offenbar noch Zeit. Die meisten Verwaltungen bestätigen in diesen drei Bereichen nur eine teilweise Umsetzung. Probleme scheint es auch deshalb zu geben, weil sich die Technikbeauftragten bei technischen Modernisierungsvorhaben von Medienbrüchen und Schnittstellenproblemen ausgebremst fühlen.

KI und Blockchain in der öffentlichen Verwaltung

Nach eigener Einschätzung ist der Wissensstand der befragten Verwaltungsentscheider hinsichtlich Zukunftstechnologien oft noch eher gering. Vereinzelt gibt es aber erste praktische Erfahrung mit künstlicher Intelligenz (KI). Der Nutzen dieser neuen Technik ist aber unbestritten: Rund 50 Prozent der Befragten erwartet durch KI „nachhaltige Veränderung im Verwaltungshandeln“. Den Nutzen sehen sie überwiegend positiv. Von der Blockchain-Technologie erwarten die ITler eher seltener gravierende Einflüsse auf das Verwaltungshandeln, teilte Sopra Steria mit. Damit diese Technik überhaupt eingesetzt werden kann, ist die Politik gefordert: Für den Einsatz neuer Technologien fehlt es laut der Studie aktuell an verbindlichen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Weitere Infos zum Branchenkompass gibt es hier…

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