News Tarifrunde 2016

Tarifergebnis: Mehr Geld für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern

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Arbeitgeber und Marburger Bund haben sich auf ein Tarifergebnis für die Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern geeinigt. Demnach sollen die Gehälter in drei Schritten um insgesamt fünf Prozent steigen.

Die kommunalen Arbeitgeber und der Marburger Bund haben sich nach zweitägigen Verhandlungen auf einen Tarifabschluss Tarifrunde für die rund 52.500 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken verständigt: die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte sollen rückwirkend zum 1. September 2016 um 2,3 Prozent steigen, ab 1. September 2017 um weitere 2,0 Prozent und ab 1. Mai 2018 noch einmal um 0,7 Prozent. Die Laufzeit beträgt 28 Monate bis zum 31. Dezember 2018. Die Laufzeit der Regelungen zum Bereitschaftsdienst wurde bis zum 31. Dezember 2018 verlängert.

VKA: „Kompromiss insgesamt vertretbar“

„Wir haben von Beginn an deutlich gemacht, dass die finanziellen Spielräume der Krankenhäuser sehr eng sind. Vor diesem Hintergrund ist natürlich jeder Euro zusätzlich schwierig, dennoch ist der Kompromiss insgesamt vertretbar. Insbesondere die lange Laufzeit der Entgelttabellen sowie des Bereitschaftsdienstes bietet den kommunalen Kliniken Planungssicherheit“, sagte Joachim Finklenburg, Verhandlungsführer und Vorsitzender des Gruppenausschusses Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Die Tarifeinigung bedeutet für die kommunalen Krankenhäuser Mehrbelastungen in Höhe von rund 460 Millionen Euro für die gesamte Laufzeit.

Zusatzversorgung: Eigenbeteiligung der Ärzte

In der Frage der Zusatzversorgung haben sich die Tarifvertragsparteien auf eine Regelung zur Eigenbeteiligung der Ärztinnen und Ärzte geeinigt. „Eine Lösung in der Frage der Zusatzversorgung war für die kommunalen Arbeitgeber wichtig. Mit diesem Abschluss haben wir nun wieder inhaltlich einheitliche Regelungen für alle Beschäftigten in den kommunalen Krankenhäusern. Dies dient der Stabilisierung der Zusatzversorgung“, sagte Manfred Hoffmann, Hauptgeschäftsführer der VKA.

Marburger Bund: „Annehmbares Ergebnis“

„Der Tarifabschluss ist ein klassischer Kompromiss, mit dem wir leben können. In der zentralen Frage der Gehaltserhöhung haben wir gegen erhebliche Widerstände ein annehmbares Ergebnis erzielt“, erklärte Rolf Lübke, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Dadurch konnte der Marburger Bund auch den neuen Regelungen im Tarifvertrag über die Zusatzversorgung seine Zustimmung geben. Lübke kündigte zugleich an, dass der Marburger Bund die Ergebnisse der jüngsten Umfrage unter Ärzten in kommunalen Kliniken weiter zum Thema machen werde. „Wir werden die Arbeitgeber nicht aus ihrer Verantwortung lassen und sehr genau überprüfen, ob die Stellenpläne und die Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz eingehalten werden“, sagte Lübke.

Die von den Verhandlungskommissionen gefundene Tarifeinigung steht noch unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der Tarifgremien des Marburger Bundes.


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