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TVöD-Tarifrunde 2018: Verhandlungen starten am 26. Februar – Arbeitgeber kritisieren ver.di-Forderung

Öffentlicher Dienst
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Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Gehalt – mindestens aber 200 Euro pro Monat – für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber kritisieren die Forderung als zu hoch. Die Verhandlungen in der TVöD-Tarifrunde starten am 26. Februar in Potsdam.

ver.di, GEW, IG BAU, GdP und Beamtenbund fordern sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Die Arbeitgeber bei Bund und Kommunen haben die Forderungen als zu hoch kritisiert. „Die Wirtschaft brummt. Die Staatseinnahmen sprudeln. Seit Jahren haben wir es mit anhaltenden Steuermehreinnahmen zu tun. Daran sollten auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst teilhaben, umso mehr, als es einen Rückstand auf die Tariflohnentwicklung in der Gesamtwirtschaft aufzuholen gilt“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Der öffentliche Dienst liege bei der Tarifentwicklung gegenüber dem Durchschnitt der anderen Branchen um rund vier Prozentpunkte zurück. „Diese Lücke gilt es zu verringern“, so Bsirske.

BMI und VKA: Kritik an Forderungen

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) stellte fest, dass die Forderung „zu hoch und nicht erfüllbar“ sei. Die Gewerkschaften hätten selbst gegenüber den Ländern für 2018 einem deutlich niedrigeren Tarifabschluss zugestimmt. VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle betonte: „Wir können nur Lösungen anbieten, die sich alle Kommunen leisten können und müssen die wachsende Kluft zwischen ärmeren und reicheren Kommunen berücksichtigen.“


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Gewerkschaftsforderung im Detail

Sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat – so lautet die Forderung der Gewerkschaften in der TVöD-Tarifrunde 2018. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will ver.di wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

TVöD-Verhandlungsrunden 2018 im Überblick

  • 26. Februar 2018 in Potsdam
  • 12./13. März 2018 in Potsdam
  • 15./16. April 2018 in Potsdam

Alle Forderungen der Gewerkschaften auf einen Blick gibt es hier…

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