Berlin

Brennpunktzulage Berlin: Kita-Erzieherinnen bekommen bis zu 300 Euro

Erzieher im öffentlichen Dienst TVöD SuE
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Das Land Berlin zahlt Erzieherinnen eine Zulage von bis zu 300 Euro, wenn sie in Brennpunkt-Kitas arbeiten. Rund 500 Kitas könnten die Zulage beantragen.

Berliner Erzieherinnen, die in einem soziostrukturell besonders belasteten Sozialraum arbeiten, können künftig eine Brennpunktzulage von bis zu 300 Euro erhalten. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie den Trägern von Kindertageseinrichtungen mit.

Brennpunktzulage Berlin für Erzieher

Die Zulage in diesen Stadtgebieten wird mit Mitteln aus dem Gute-Kita-Gesetz finanziert. Kita-Träger können rückwirkend ab dem 01.08.2021 finanzielle Mittel beantragen. Es können maximal bis zu 300 Euro monatlich pro vollzeitbeschäftigtem Mitarbeitenden bewilligt werden. Als besondere Sozialräume sind Quartiersmanagementgebiete sowie Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf definiert. Antragsberechtigt sind laut Senatsverwaltung auch Einrichtungen, die nicht in diesen Gebieten liegen, jedoch einen Anteil von mindestens 30 Prozent Kindern betreuen, die Leistungen für Bildung und Teilhabe beziehen. Im ersten Bewilligungszeitraum vom 01.08.2021 bis 31.01.2022 können rund 500 Einrichtungen die Möglichkeit profitieren. Zwei weitere Bewilligungszeiträume sind im Verlauf des Jahre 2022 vorgesehen.

Erzieher Brennpunktzulage: Mehr Personal für Brennpunktgebiete

Mit der Zulage sollen Fachkräfte motiviert werden, sich in Kitas, die in solchen besonderen Sozialräumen liegen, um eine Tätigkeit zu bewerben. Gleichzeitig soll die Arbeit bereits dort tätiger Fachkräfte in besonderer Weise wertgeschätzt werden. Senatorin Sandra Scheeres: „Unser Ziel ist es, mehr Personal für bestimmte Brennpunktgebiete zu gewinnen und diesen Einsatz mit einem finanziellen Ausgleich zu würdigen. Ich freue mich, wenn möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Möglichkeit nutzen.“


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GEW Berlin: Brennpunktzulage nicht das richtige Mittel

Die GEW BERLIN hält die „Brennpunktzulage Kita“ nicht für das richtige Mittel, um die Qualität in Berliner Kitas zu erhöhen. „Eine Gehaltszulage kann die dringend nötige personelle Entlastung in den Einrichtungen in schwieriger sozialer Lage nicht ersetzen. Die Gelder aus dem Gute-KiTa-Gesetz des Bundes sollten wie vorgesehen für die Qualitätsentwicklung der Berliner Kindertagesstätten eingesetzt werden“, forderte Martina Regulin, Vorsitzende der GEW BERLIN.

Die GEW verweist auf die Vorzüge der Tarifautonomie. „Was passiert, wenn sich Politik in Tarifangelegenheiten einmischt, konnten wir bei der Brennpunktzulage für Schulen in schwieriger Lage, bei der Corona-Prämie oder bei der Hauptstadtzulage sehen. Am Ende bleibt für die meisten Beschäftigten nichts übrig von den großen Versprechungen“, kritisierte Regulin.

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