Die Digitalisierung der Verwaltung kommt nicht voran. Zwar recherchieren mehr Bürger auf Behördenwebseiten nach Informationen, aber Vertrauen in Schutz und Sicherheit ihrer Daten haben sie nicht.
Zwar nutzt mittlerweile jede/r Zweite digitale Wege, um auf den Webseiten der Behörden Informationen zu recherchieren. Allerdings vertraut nur eine Minderheit den staatlichen Angeboten was Datenschutz und Datensicherheit angeht. Formulare werden lieber per Post zurückgesendet. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes klingen nicht schlecht: „50 Prozent der Bevölkerung nutzten in Deutschland im Jahr 2018 das Internet für den Kontakt mit Behörden und öffentlichen Einrichtungen.“ Wie destatis anhand von Ergebnissen der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten feststellte, lag dieser Anteil zehn Jahre zuvor bei 39 Prozent.
E-Government: Kaum Vertrauen in den digitalen Staat
Schaut man sich die Zahlen näher an, dann entpuppen diese sich als Luftnummer. Auch wenn nun 49 Prozent der Bevölkerung auf den Internetseiten des Staates nach Informationen sucht und etwa Formular (30 Prozent) herunterlädt, so ist der Anteil von Bürgern, die diese Daten digital zurücksenden mit 18 Prozent sehr gering. So ergibt sich für keine Seite ein wirklicher Vorteil. Der Bürger muss trotzdem einen Brief auf den Weg bringen oder selbst auf dem Amt vorbeigehen und die Behördenmitarbeiter haben auch doppelte Arbeit.
E-Government: Schutz und Sicherheit der Daten
Als Hinderungsgründe für den Online-Versand von Formularen an die Behörden wurden in erster Linie Bedenken hinsichtlich des Schutzes und der Sicherheit persönlicher Daten genannt, aber auch schlicht das fehlende Angebot von Online-Formularen durch die Behörden. Am weitesten verbreitet war die Suche nach Informationen auf den Webseiten oder Apps von Behörden und öffentlichen Einrichtungen, teilte destatis mit.