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Tarifeinigung Öffentlicher Dienst Hessen TVH: Mehr Geld, Inflationsausgleich, Sockelbetrag

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Beschäftigte im hessischen Landesdienst können sich über einen neuen Tarifvertrag (TVH) freuen. Es gibt eine Tarifeinigung, die einen umfassenden Mix aus Inflationsausgleich, Sockelbetrag und prozentualer Entgeltsteigerung vorsieht. Das Hessenticket wird fortgesetzt.

Öffentlicher Dienst Hessen: 500 Euro, mindestens 10,5 Prozent gefordert – Tarifeinigung steht

Die Angestellte im hessischen Landesdienst können sich über mehr Geld freuen. Der neue Tarifvertrag TV H sieht einen Mix aus Inflationsausgleich, einen Sockelbetrag und einer prozentualen Entgelterhöhung vor.

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Am Ende der dritten Verhandlungsrunde steht das Tarifergebnis für den öffentlichen Dienst Hessen. Das Land verhandelt alleine mit den Gewerkschaften über einen Tarifvertrag. Nun konnten beide Seiten die Einigung präsentieren, die sich an „großen“ Einigung von Bund / Kommunen sowie der anderen Länder orientiert.

TV Hessen: Mehr Geld, Hessenticket, Jahressonderzahlung

Diese sieht einen Mix aus insgesamt 3000 Euro Inflationsprämie, einem Sockel von 200 Euro ab Februar 2025 und einer prozentualen Entgeltsteigerung von 5,5 Prozent ab August 2025 vor. Die Details im Einzelnen:

  • 3000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
  • 200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
  • 5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
  • Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben.

TVH Tarifeinigung Hessen: Öffentlicher Dienst profitiert

Die Sozialpartner wollen den hessischen Sonderweg weiter gehen, teilte das Innenministerium mit. Neben den Kernthemen der Entgeltsteigerungen haben sich ver.di, Beamtenbund und Arbeitgeber auch noch weitere Aspekte geeinigt.

  • So soll eine Fachkräfteoffensive gestartet werden: Dafür werden die Zulagen für Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure deutlich angehoben.
  • Gleichzeitig hat sich das Land Hessen mit den Gewerkschaften darauf verständigt, die in die Jahre gekommene Entgeltordnung zu evaluieren.
  • Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln. Die Regelung wäre 2024 ausgelaufen.
  • Elterntage: Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr – wie bei der Geburt von Kindern – einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen.
  • Zudem werden unbefristete Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte ausgeweitet.
  • Und: Gewerkschaftliches Engagement wird mit weiteren Freistellungsregelungen honoriert.

Forderungen für Hessen: 500 Euro, mindestens 10,5 Prozent

Die Gewerkschaften um ver.di fordern 500 Euro mehr im Monat, mindestens aber 10,5 Prozent. Auszubildende und Praktikant*innen sollen 260 Euro mehr bekommen. Die Gewerkschaften erwarten, dass studentische Hilfskräfte in den Tarifvertrag aufgenommen und dass Arbeitsvertrags-Befristungen bei den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und administrativ-technisch Beschäftigten deutlich reduziert werden.

Im Februar 2024 startet die Tarif- und Besoldungsrunde in Hessen. Das Bundesland ist nicht Mitglied im Arbeitgeberverband und verhandelt separat über einen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, kurz TVH. Verhandelt wird für zirka 45.000 Beschäftigte der Landesverwaltungen, Straßenmeistereien, der Forstwirtschaft, bei Gerichten, im Justizvollzugsdienst und anderen Landeseinrichtungen. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden. Start der hessischen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst war am 14. Februar. ver.di verhandelt gemeinschaftlich mit den Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft GEW, der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt IG BAU, der Gewerkschaft der Polizei GdP und dem dbb Beamtenbund und Tarifunion. Die Tarif- und Besoldungsrunde der 15 Länder geht am 7. Dezember in die dritte Verhandlungsrunde.

Tarifverhandlungen Hessen TVH 2024: Studierende im Blick

Außerdem erwarten die Gewerkschaften, dass Hessen unbefristete Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte ausweitet, und zwar als ersten Schritt auf 35 Prozent bis zum Jahr 2025. Studentische Hilfskräfte sollen in den Tarifvertrag des Landes Hessen einbezogen werden. Das Land soll zusagen, nach der Tarifrunde über die Aktualisierung der Entgeltordnung zu verhandeln, teilte ver.di mit. Die stellvertretende ver.di Bundesvorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle: „Diese Forderungen sind berechtigt, weil wir seit zwei Jahren eine enorme Preissteigerung erleben, die durch die vorangegangenen Tarifabschlüsse nicht annähernd ausgeglichen wurde. Insbesondere für die unteren Entgeltgruppen brauchen wir eine deutliche Einkommensverbesserung. Ihnen macht die Inflation besonders zu schaffen. Außerdem konnten wir für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen eine deutliche Tarifsteigerung plus Inflationsausgleich erreichen. Jetzt wollen wir für die Landesbeschäftigten einen vergleichbaren Abschluss erzielen.“

TVH-Tarifergebnis 2022: Vier Prozent mehr Gehalt

Für die Landesbeschäftigten in Hessen gibt es ein neues Tarifergebnis. Die Gehälter sollen in zwei Schritten um insgesamt vier Prozent steigen. Die erste Gehaltssteigerung gibt es zum 1. August 2022.

Überraschend schnell konnten sich nun die Gewerkschaften mit der hessischen Landesregierung auf einen Tarifabschluss einigen. Das Land Hessen verhandelt allein, da es nicht Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder ist, die aktuell ebenfalls für einen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst verhandeln. Ver.di Hessen schreibt zum Tarifergebnis: „Gewerkschaften und das Land haben umfangreiche Regelungen vereinbart, unter anderem bei den Befristungen im Hochschulbereich, bei der Digitalisierung, beim mobilen Arbeiten.“

TV Hessen: Vier Prozent mehr in zwei Schritten

Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaften und ver.di Bundesvorstandsmitglied Christine Behle erläutert: „Mit diesem Abschluss tragen wir der schwierigen Corona-Situation Rechnung. Wichtig ist, dass der Reallohnverlust für die Beschäftigten, die nicht nur in der Pandemie für das Funktionieren des Staates sorgen, vermieden werden konnte. Insbesondere die Sonderzahlung in Höhe von insgesamt 1.000 Euro wirkt direkt bei den Beschäftigten.“ Folgende Eckpunkte stehen fest:

  • Die Gehälter steigen um 4 Prozent in zwei Schritten.
  • Ab dem 1. August 2022 gibt es 2,2 Prozent mehr Geld,
  • ab dem 1.August 2023 dann 1,8 Prozent, mindestens aber 65 Euro.
  • Für die Jahre 2021 und 2022 gibt es steuer- und sozialabgabenfreie Sonderzahlungen von jeweils 500 Euro und jeweils 250 Euro für die Auszubildenden.
  • Die Ausbildungsentgelte steigen zweimal um 35 Euro, und zwar ebenfalls zum 1.August 2022 und 2023. Die Laufzeit beträgt 28 Monate.

TV Hessen: Entgelttabelle 2024

Gültig: 01.08.2023 – 31.01.2024

Entgelttabelle TV-H 2023
Euro 1a 1b 2 3 4 5 6
E 16 5602,67 5794,85 5987,01 6189,73 6909,77 7455,08 7663,13
E 15Ü 6401,75 6892,91 7543,05 7969,50 8074,38
E 15 5082,48 5274,66 5466,81 5669,53 6389,57 6934,88 7142,93
E 14 4599,47 4774,48 4949,50 5236,11 5669,53 6333,67 6523,67
E 13Ü 4565,01 4809,67 5236,11 6333,67 6523,67
E 13 4244,36 4404,68 4565,01 4809,67 5285,04 5942,18 6120,45
E 12 3813,22 3954,23 4095,22 4662,85 5166,18 5816,34 5990,84
E 11 3686,00 3818,65 3951,29 4232,32 4662,85 5292,03 5450,79
E 10 3553,90 3682,97 3814,22 4095,22 4376,25 4921,54 5069,18
E 9b 3180,41 3293,87 3407,31 3558,03 3992,44 4348,83 4479,29
E 9a 3180,41 3293,87 3407,31 3456,83 3558,03 3992,44 4112,21
E 8 2990,59 3103,23 3215,88 3339,20 3456,83 3589,95 3672,94
E 7 2814,31 2926,49 3038,66 3203,64 3326,85 3425,89 3513,34
E 6 2766,82 2878,30 2989,78 3111,99 3234,20 3314,47 3401,11
E 5 2658,36 2769,07 2879,78 3002,01 3118,09 3209,76 3271,12
E 4 2540,47 2652,08 2763,68 2916,45 3002,01 3087,54 3142,54
E 3 2509,37 2618,19 2727,01 2788,13 2885,89 2965,32 3032,56
E 2Ü 2416,07 2623,13 2702,57 2800,35 2867,57 2922,55
 2 2348,14 2448,97 2549,80 2610,91 2672,02 2812,57 2959,21
E 1 2140,40 2170,94 2207,60 2244,28 2335,94

Alle Angaben ohne Gewähr

Hessen öffentlicher Dienst: Auszubildenden profitieren

Zudem seien in weiteren Vereinbarungen zukunftsweisende Themen wie Tarifverträge zur Digitalisierung und zum mobilen Arbeiten geregelt worden. Außerdem sollen Auszubildenden mit einer ab Abschlussnote 3 eine unbefristeten Übernahme und eine verbesserte Einstufung nach bestandener Ausbildung erhalten.

12 Euro Mindestlohn für studentische Hilfskräfte in Hessen

Freude an den hessischen Universitätsstandorten Frankfurt, Gießen, Marburg und Co.: Studentische Hilfskräfte erhalten künftig einen Mindestlohn von 12 Euro die Stunde. Bezüglich befristeter Beschäftigung im Hochschulbereich werden die Gespräche mit dem Ziel der Ausweitung unbefristeter Stellen fortgesetzt. Auch ein Tarifvertrag Digitalisierung gehört zum Abschluss. Er bietet Beschäftigten Sicherheit bei betrieblichen Veränderungen durch die Digitalisierung. Ein Tarifvertrag Mobiles Arbeiten gibt den Rahmen für örtliche Dienstvereinbarungen vor, die mobiles Arbeiten verbindlich regeln sollen. Für Lehrkräfte wird eine Entgeltordnung erarbeitet. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf die Landes- und Kommunalbeamt*innen übertragen werden.

Einen Brutto-Netto-Rechner finden Sie hier…

TV-H: Tarifvertrag Öffentlicher Dienst Hessen Entgelttabellen 2021

<strong>TV-H: Entgelttabelle 2019</strong>

TV-H: Entgelttabelle 2019 PROGNOSE

Gültig von 01.03.2019 – 31.01.2020

Euro 1 2 3 4 5 6
E 15Ü 5795,20 6342,37 6940,59 7332,98 7429,47
E 15 4600,92 5030,18 5216,70 5879,24 6380,99 6572,42
E 14 4163,67 4554,18 4817,90 5216,70 5827,79 6002,62
E 13Ü 4200,40 4425,52 4817,90 5827,79 6002,62
E 13 3842,21 4200,40 4425,52 4862,92 5467,57 5631,60
E 12 3451,93 3768,13 4290,42 4753,56 5351,79 5512,34
E 11 3336,77 3635,70 3894,28 4290,42 4869,36 5015,44
E 10 3215,19 3509,58 3768,13 4026,72 4528,45 4664,30
E 9b 2871,00 3128,39 3271,90 3673,56 4001,49 4121,53
E 9a 2871,00 3128,39 3176,23 3271,90 3673,56 3783,77
E 8 2696,06 2943,05 3062,61 3176,23 3301,79 3379,53
E 7 2533,61 2769,65 2931,08 3050,67 3146,34 3230,03
E 6 2489,86 2721,82 2841,40 2960,98 3038,72 3122,41
E 5 2389,89 2614,19 2733,79 2847,37 2937,06 2996,84
E 4 2279,35 2500,59 2650,07 2733,79 2817,48 2871,29
E 3 2249,46 2464,71 2524,51 2620,17 2697,89 2763,68
E 2Ü 2159,78 2363,06 2440,79 2536,47 2602,24 2656,04

Alle Angaben ohne Gewähr

<strong>TV-H: Entgelttabelle 2020</strong>

TV-H: Entgelttabelle 2020 PROGNOSE

Gültig von 01.02.2020 – 31.12.2020

Euro 1 2 3 4 5 6
E 15Ü 6044,39 6540,25 7157,14 7561,77 7661,27
E 15 4798,76 5187,12 5379,46 6062,67 6580,08 6777,48
E 14 4342,71 4696,27 4968,22 5379,46 6009,62 6189,90
E 13Ü 4331,45 4563,60 4968,22 6009,62 6189,90
E 13 4007,43 4331,45 4563,60 5014,64 5638,16 5807,31
E 12 3600,36 3885,70 4424,28 4901,87 5518,77 5684,33
E 11 3480,25 3749,13 4015,78 4424,28 5021,28 5171,92
E 10 3353,44 3619,08 3885,70 4152,35 4669,74 4809,83
E 9b 2994,45 3228,39 3373,98 3788,18 4126,34 4250,12
E 9a 2994,45 3228,39 3276,23 3373,98 3788,18 3901,82
E 8 2811,99 3043,05 3162,61 3276,23 3404,81 3484,97
E 7 2642,56 2869,65 3031,08 3150,67 3246,34 3330,81
E 6 2596,92 2821,82 2941,40 3060,98 3138,72 3222,41
E 5 2492,66 2714,19 2833,79 2947,37 3037,06 3096,84
E 4 2379,35 2600,59 2750,07 2833,79 2917,48 2971,29
E 3 2349,46 2564,71 2624,51 2720,17 2797,89 2863,68
E 2Ü 2259,78 2463,06 2540,79 2636,47 2702,24 2756,04

Alle Angaben ohne Gewähr

<strong>TV-H: Entgelttabelle 2021</strong>

TV-H: Entgelttabelle 2021 PROGNOSE

Gültig von 01.01.2021 – 30.09.2021

Euro 1 2 3 4 5 6
E 15Ü 6153.19 6625.27 7250.18 7660.07 7760.87
E 15 4885.14 5254.55 5449.39 6141.48 6665.62 6865.59
E 14 4420.88 4757.32 5032.81 5449.39 6087.75 6270.37
E 13Ü 4387.76 4622.93 5032.81 6087.75 6270.37
E 13 4079.56 4387.76 4622.93 5079.83 5711.46 5882.81
E 12 3665.17 3936.21 4481.80 4965.59 5590.51 5758.23
E 11 3542.89 3797.87 4067.99 4481.80 5086.56 5239.15
E 10 3413.80 3666.13 3936.21 4206.33 4730.45 4872.36
E 9b 3048.35 3270.36 3417.84 3837.43 4179.98 4305.37
E 9a 3048.35 3270.36 3318.82 3417.84 3837.43 3952.54
E 8 2862.61 3083.05 3203.72 3318.82 3449.07 3530.27
E 7 2690.13 2909.65 3071.08 3191.63 3288.54 3374.11
E 6 2643.66 2861.82 2981.40 3100.98 3179.52 3264.30
E 5 2537.53 2754.19 2873.79 2987.37 3077.06 3137.10
E 4 2422.18 2640.59 2790.07 2873.79 2957.48 3011.29
E 3 2391.75 2604.71 2664.51 2760.17 2837.89 2903.68
E 2Ü 2300.46 2503.06 2580.79 2676.47 2742.24 2796.04

Alle Angaben ohne Gewähr

Ältere Meldung zum Tarifvertrag Hessen

Für Beschäftigte im öffentlichen Dienst des Landes Hessen gilt der TV-H, der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst Hessen. Hier gibt es die aktuellen Entgelttabellen und News über Tarifverhandlungen zum TV-H.

Die Landesregierung von Hessen und die Gewerkschaften haben sich zuletzt 2019 auf ein Tarifergebnis für den TV-H geeinigt. Danach bekommen die 45 000 Beschäftigten des Landes Hessen in drei Stufen insgesamt 8 Prozent mehr Geld (Gesamtvolumen). Dabei steigen die Gehälter in den Eingangsstufen um 11 Prozent, teilte ver.di mit. Der Mindestbetrag von 240 Euro verteilt sich ebenfalls auf drei Stufen. Die Laufzeit beträgt 33 Monate. Im Herbst 2021 wird wieder verhandelt. Dann startet auch die Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Hessen ist als einziges Bundesland nicht Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder und verhandelt separat mit den Gewerkschaften.

TV Hessen Tarifverhandlungen 2021: 5 Prozent mehr Gehalt gefordert

Die Gewerkschaften haben die Forderungen beschlossen, mit denen sie in die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit dem Land Hessen gehen. Die Tabellenentgelte sollen um 5 Prozent steigen, mindestens aber um 175 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro im Monat mehr erhalten und unbefristet übernommen werden. Außerdem erwarten die Gewerkschaften eine Erhöhung der Jahressonderzahlung, die Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse im Hochschulbereich sowie Regelungen zu den Themen Home-Office/Mobiles Arbeiten und Digitalisierung. Hinzu kommt das Thema Entlastung z.B. durch Verringerung der Jahresarbeitszeit.

TVH: Tarifrunde startet am 1. September 2021

Start der Tarifverhandlungen ist am 1. September und somit vor den Tarifverhandlungen der anderen 15 Bundesländer. Verhandelt wird für zirka 45.000 Beschäftigte der Landesverwaltungen, Straßenmeistereien, der Forstwirtschaft, bei Gerichten, im Justizvollzugsdienst, im Sozial- und Erziehungsdienst und anderen Landeseinrichtungen. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden. „Erstmals seit Hessen 2004 aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ausgetreten ist, werden wir vor den übrigen Ländern verhandeln“, erklärt ver.di-Hessen Tarifkoordinator Jens Ahäuser. „Wir kommen hiermit dem Wunsch des Landes zur frühzeitigen Aufnahme der Tarifverhandlungen nach und erwarten, dass wir ein positives Signal der Wertschätzung für die Landesbeschäftigten aus Hessen in die anderen Bundesländer senden können.“

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TV-H: Erste Tarifrunde öffentlicher Dienst Hessen ohne Ergebnis

Die TVH-Tarifrunde 2021 im öffentlichen Dienst Hessen hat begonnen. Hessen ist nicht Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) und verhandelt deshalb separat mit den Gewerkschaften ver.di, GEW, GdP, IG BAU und Beamtenbund über einen Tarifvertrag. Beim Auftakt der Tarifverhandlungen für die hessischen Landesbeschäftigten hat das Land kein Angebot vorgelegt. Innenminister Beuth würdigte zwar ausdrücklich die Leistungen der Beschäftigten in der Pandemie als herausragend und bedankte sich bei ihnen. Insgesamt würden die Gewerkschaftsforderungen das Land aber finanziell überfordern. Um eine angemessene Erhöhung zu finden, müsse weiter miteinander gesprochen werden.

ver.di-Verhandlungsführerin Christine Behle erwiderte, die Leistung der Beschäftigten müsse sich in einer anständigen Tariferhöhung niederschlagen. Sie hätten dafür gesorgt, dass das Land in den vergangenen anderthalb Jahren während der Pandemie funktioniert hätte. Die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst müssten außerdem attraktiver werden. „Wir wollen mit dem Land über Entlastung und Digitalisierung sprechen. Wir werden uns für einen tariflichen Rechtsanspruch auf Home-Office einsetzen.“ Die Verhandlungen werden am 14. und 15.Oktober in Dietzenbach fortgesetzt. In allen anderen Bundesländern gilt für die Landesbeschäftigten der TV-L, der ebenfalls im Herbst 2021 verhandelt wird.

TV-H 2019: Mehr Gehalt mit Gesamtvolumen von 8 Prozent im öffentlichen Dienst von Hessen

Da das Land Hessen weiterhin nicht Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) ist, werden die Tarifverhandlungen separat von denen der anderen Bundesländer geführt worden. Im Einzelnen stehen folgende Punkte für Hessen fest:

  • Die Gehälter werden zum 1.3.2019 um 3,2 Prozent, mindestens 100 Euro erhöht. In der jeweiligen Eingangsstufe steigen sie um 4,5 Prozent.
  • Zum 1.2.2020 steigen sie wieder um 3,2 Prozent, mindestens um 100 Euro und für die Erfahrungsstufe 1 um 4,3 Prozent.
  • Von 1.1.2021 gibt es dann 1,4 Prozent, mindestens 40 Euro mehr und 1,8 Prozent für die Stufe 1.
  • Die Ausbildungsvergütungen steigen um 120 Euro in zwei Stufen, und zwar ab dem 1.1.2019 um 60 Euro und am 1.1.2020 noch einmal um 60 Euro.
  • Azubis bekommen einen Tag mehr Urlaub (jetzt 30 Tage) und haben künftig Anspruch auf die Kinderzulage von 100 Euro pro Kind, die der Tarifvertrag des Landes für seine Beschäftigten vorsieht (§ 23 a TV-H).
  • Es wurde vereinbart, dass Auszubildende nach Ende der Ausbildung in den Landesdienst übernommen werden.
  • Das Landesticket wird für die gesamte Laufzeit fortgeführt.

TV-H: Tarifergebnis auch für Beamtinnen und Beamte

Positive Nachricht gibt es auch für die Beamtinnen und Beamten im hessischen Landesdienst. Die Tarifvertragsparteien waren sich einig, das Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsempfänger zu übertragen. Mehr dazu gibt es hier…

TV-H: Mindestbetrag von 240 Euro

Damit knüpft der Tarifvertrag weitestgehend an den der übrigen Bundesländer TdL an. „Das ist eines der besten Tarifergebnisse für Hessen seit langem. Insbesondere der Mindestbetrag von 240 Euro bringt für die unteren und mittleren Einkommen kräftige Steigerungen“, urteilte ver.di-Verhandlungsführer Pieper.

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