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Pensionäre: 60.300 Beamte gingen 2020 in den Ruhestand

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Mehr als 60.000 Beamtinnen und Beamte sind 2020 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Insgesamt gibt es aktuell 1 360 800 Pensionäre des öffentlichen Dienstes.

Von 2000 bis 2020 hat sich die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre stark erhöht (+53,9 Prozent). Dieser Anstieg ließ sich überwiegend auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern zurückführen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden. Aufgrund steigender Schülerzahlen infolge des Babybooms und des Trends zu höheren Schulabschlüssen war damals der Lehrkräftebedarf gestiegen. Im Jahr 2020 kamen nur noch zu 17 100 Neupensionierungen aus dem Schuldienst, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Mehr zur Beamtenpension.

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1,4 Millionen Pensionäre

Am 1. Januar 2021 gab es 1 360 800 Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem Beamten- und Soldatenversorgungsrecht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Pensionärinnen und Pensionäre erhielten durchschnittlich 3160 Euro brutto Ruhegehalt (2020: 3 110 Euro). Zusätzlich bezogen rund 376 500 Hinterbliebene Versorgungsleistungen (+0,1 Prozent). Die Ausgaben für Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten beliefen sich 2020 auf 51,0 Milliarden Euro, das entsprach rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Für die Hinterbliebenenversorgung wurden 8,1 Milliarden Euro aufgewendet. Im Bundesbereich sank die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre am 1. Januar 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent. Im Landesbereich stieg deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent, im kommunalen Bereich um 3,8 Prozent.

Ruhegehaltsempfänger: Lehrer größte Gruppe

Der Schuldienst im Landesbereich bildet mit einem Anteil von 33,1 Prozent aller Pensionärinnen und Pensionäre die größte Gruppe der Ruhegehaltsempfängerinnen und -empfänger in Deutschland. Ehemalige Beamtinnen und Beamte der Deutschen Bundesbahn und der Post stellen mit 21,5 Prozent die zweitgrößte Gruppe. Die übrigen Pensionärinnen und Pensionäre verteilen sich auf den restlichen Bundes- (10,7 Prozent) und Landesbereich (25,7 Prozent) sowie auf den kommunalen Bereich (7,5 Prozent) und die Sozialversicherung (1,5 Prozent).

21 Prozent der Neupensionierten erreichten die Regelaltersgrenze

47 000 oder 78 Prozent der insgesamt 60 300 Neupensionärinnen und Neupensionäre des Jahres 2020 schieden mit dem Erreichen einer Altersgrenze mit durchschnittlich 63 Jahren und 9 Monaten aus dem aktiven Dienst aus. Davon erreichten allerdings nur 12 800 die gesetzliche Regelaltersgrenze (21 Prozent aller Neupensionierten). Die übrigen 34 200 (57 Prozent aller Neupensionierten) traten mit Erreichen einer sogenannten Antragsaltersgrenze vorzeitig in den Ruhestand oder erreichten eine besondere Altersgrenze, wie sie etwa im Vollzugsdienst oder für Berufssoldatinnen und -soldaten gilt.

10.000 Neupensionierte wegen Dienstunfähigkeit

Weitere 9 700 Personen oder 16 Prozent aller im Jahr 2020 Neupensionierten wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Sie waren bei Eintritt in den Ruhestand durchschnittlich 57 Jahre und 4 Monate alt. Die übrigen 6 Prozent der Pensionierungen entfielen auf Vorruhestandsregelungen oder sonstige Gründe.

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