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Smart City Ranking 2020: Diese Städte sind besonders smart

Öffentlicher Dienst Verwaltung
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Städte werden künftig von der Digitalisierung profitieren: So kann smarte, digitale Technik Verwaltung, Entsorgung und die Kommunikation mit den Bürgern besser machen. Folgende Städte sind laut Smart City Index 2020 besonders digital aufgestellt.

Hamburg hat den Titel als smarteste Stadt Deutschlands 2020 verteidigt. Die Hansestadt steht erneut an der Spitze des Smart City Index, den der Digitalverband Bitkom für 2020 neu erhoben und vorgestellt hat. Hamburg erreicht 79,2 von 100 möglichen Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Vorsprung auf die Verfolger allerdings geschmolzen. München (74,4 Punkte) und Köln (73,0) können ihr Ergebnis deutlich steigern und schaffen es erstmals aufs Podium. Dafür müssen Karlsruhe (70,0 Punkte/5.) und Stuttgart (69,1/6.) weichen.

Smart City Ranking 2020: Darmstadt, Osnabrück holen auf

Stark verbessert hat sich Darmstadt (71,7 Punkte), das um sechs Plätze auf den 4. Rang aufsteigt. Einen noch größeren Satz nach vorn macht Osnabrück (66,0 Punkte): Die niedersächsische Stadt klettert um 23 Plätze auf den 8. Rang. Auch Aachen ist als Neunter erstmals unter den besten Zehn vertreten. Innerhalb der Top 10 fällt Berlin um drei Plätze (68,8 Punkte/7.) und Heidelberg rutscht vier Ränge ab, kann sich aber mit 65,7 Punkten als Zehnter noch in der Spitzengruppe halten.

Quelle: Bitkom 2020 / Smart City Index 2020

Digitale Städte 2020: Beispiel für smarte und digitale Innovation

Beispiele für innovative Smart-City-Lösungen sind etwa in Hamburg die Tiefenvermessung von Hafenbecken und Elbe mit autonom fahrenden Fahrzeugen, die zentrale urbane Datenplattform in Darmstadt, auf die zahlreiche öffentliche Projekte – von der digitalen Messung der Luftqualität und Badewassergüte bis hin zur Gebäudenavigation im öffentlichen Krankenhaus – zurückgreifen können, oder das Leipziger Projekt „Hardware for Future“, über das ausrangierte IT an Bedürftige gespendet werden kann.

Quelle: Bitkom 2020 / Smart City Index

Smart City Index 2020: Keine Unterschiede in Ost und West

Je nach Region unterscheiden sich die Ergebnisse des Smart City Index. Städte in Baden-Württemberg schneiden im Mittel besser ab als der Durchschnitt, in Nordrhein-Westfalen sind die Ergebnisse schlechter. Keine Unterschiede gibt es zwischen den Städten in Ost- und Westdeutschland. Zwar verfügen ostdeutsche Städte im Durchschnitt über eine schwächere digitale Infrastruktur, können das aber in der Gesamtwertung durch bessere Ergebnisse in gesellschaftlichen Aktivitäten ausgleichen. Beste Stadt in Ostdeutschland ist Leipzig auf dem 12. Gesamtrang (64,8 Punkte), das sich im Themenbereich Gesellschaft nur Spitzenreiter Hamburg geschlagen geben muss. Zweitbeste Stadt im Osten ist Potsdam (58,3 Punkte/20.), gefolgt von Dresden (57,0 Punkte/24.).

Ranking nach Themengebieten

  • Aachen – Mobilität: 3. mit 83,7 Punkten | Gesamt: 9. mit 65,9 Punkten
  • Berlin – Mobilität: 4. mit 78,5 Punkten | Gesellschaft: 4. mit 85,3 Punkten | IT und Kommunikation: 7. mit 63,6 Punkten | Gesamt: 7. mit 68,8 Punkten
  • Bochum – IT und Kommunikation: 5. mit 66,8 Punkten | Mobilität: 9. mit 71,0 Punkten | Gesamt: 18. mit 59,6 Punkten
  • Bonn – Verwaltung: 4. mit 75,9 Punkten | IT und Telekommunikation: 8. mit 63,1 Punkten | Gesellschaft: 9. mit 80,3 Punkten | Gesamt: 13. mit 64,4 Punkten
  • Braunschweig – Verwaltung: 8. mit 73,4 Punkten | Gesamt: 33. mit 50,5 Punkten
  • Düsseldorf – Verwaltung: 5. mit 74,9 Punkten | IT und Kommunikation: 9. mit 58,4 Punkten | Gesamt: 11. mit 65,2 Punkten
  • Freiburg i. Br. – Gesellschaft: 7. mit 81,0 Punkten | Gesamt: 15. mit 61,6 Punkten
  • Gelsenkirchen – IT und Kommunikation: 6. mit 66,5 Punkten | Gesamt: 22. mit 57,5 Punkten
  • Göttingen – IT und Kommunikation: 10. mit 58,2 Punkten | Gesamt: 40. mit 47,1 Punkten
  • Hannover – Mobilität: 10. mit 68,8 Punkten | Gesamt: 39. mit 47,2 Punkten
  • Ingolstadt – Verwaltung: 3. mit 81,5 Punkten | Gesamt: 21. mit 58,2 Punkten
  • Kaiserslautern – Energie und Umwelt: 8. mit 57,9 Punkten | Gesamt: 27. mit 53,3 Punkten
  • Leipzig – Gesellschaft: 2. mit 93,3 Punkten | Gesamt: 12. mit 64,8 Punkten
  • Mannheim – Verwaltung: 7. mit 73,9 Punkten | Gesamt: 17. mit 60,8 Punkten
  • Münster – Energie und Umwelt: 7. mit 59,8 Punkten | Gesellschaft: 8. mit 80,5 Punkten | Verwaltung: 9. mit 73,4 Punkten | Gesamt: 14. mit 63,4 Punkten
  • Osnabrück – Verwaltung: 2. mit 76,3 Punkten | Energie und Umwelt: 6. mit 63,9 Punkten | Gesamt: 8. mit 68,0 Punkten
  • Solingen – Energie und Umwelt: 9. mit 57,5 Punkten | Gesamt: 41. mit 46,9 Punkten
  • Stuttgart – Energie und Umwelt: 3. mit 67,3 Punkten | Mobilität: 5. mit 78,0 Punkten | Verwaltung: 6. mit 74,7 Punkten | Gesamt: 6. mit 69,1 Punkten
  • Wuppertal – Gesellschaft: 6. mit 81,2 Punkten | Gesamt: 23. mit 57,2 Punkten

Zur Webseite des Smart City-Index…

Smart City Index 2019: Das Ranking im vergangenen Jahr

Die Bilanz ist weiterhin mäßig, wenn es um die Digitalisierung der kommunalen Infrastruktur geht. Verkehrslenkung oder die Entsorgung öffentlicher Mülleimer könnten deutlich besser werden, wenn sie digital vernetzt sind. Die Technik gibt es, aber in Deutschland wird sie bisher kaum eingesetzt. Das zeigt, der Smart City Index, ein Digitalranking der deutschen Großstädte.

Smart City Index 2019: Fast 90 Prozent der Städte haben kostenloses WLAN

Die Analyse zeigt auch Positives. So bieten neun von zehn Städten ab 100.000 Einwohnern (89 Prozent) für Einwohner und Besucher ein kostenloses öffentliches WLAN. Jede sechste Stadt (17 Prozent) bieten das Netz dabei auch außerhalb des Zentrums an. Vier von zehn (38 Prozent) erlauben es den Nutzern, unbegrenzt im öffentlichen WLAN zu surfen – ohne Daten- und Zeitbegrenzung. Im Bürgeramt machen es die meisten Städte möglich, Gebühren auch bargeldlos zu bezahlen. Während EC-Karten (79 Prozent) Standard sind, werden Kreditkarten (7 Prozent) bislang kaum akzeptiert.

Digitale Verwaltung: Mobiles zahlen ist eine Ausnahme

Auch mobiles Bezahlen ist noch die absolute Ausnahme: Lediglich drei der 81 Städte (4 Prozent) bieten dies an oder planen es. Bei der Abfallentsorgung testen drei von zehn Städten (30 Prozent) intelligente Mülleimer oder -tonnen, die mit Füllstandssensoren ausgestattet sind. In jeder vierten Stadt (26 Prozent) gibt es Logistiklösungen wie so genannte Micro Hubs oder City Logistik Hubs, die wie die intelligenten Mülltonnen zu einer Verkehrsreduzierung in der Innenstadt beitragen können.

Smart City Index 2019: Hamburg, Karlsruhe und Stuttgart vorn

Stadt Gesamtwertung Verwaltung
1 Hamburg 79.5 70.6
2 Karlsruhe 69.0 65.1
3 Stuttgart 68.6 57.6
4 Berlin 68.1 76.3
5 München 67.7 73.0
6 Heidelberg 65.6 69.3
7 Bonn 62.4 75.8
8 Köln 62.3 68.4
9 Dortmund 61.7 75.3
10 Darmstadt 61.1 66.6
11 Aachen 60.7 56.1
12 Frankfurt am Main 59.6 53.3
13 Düsseldorf 57.6 49.4
14 Dresden 57.1 58.1
15 Potsdam 56.2 55.5
16 Kiel 55.8 54.6
17 Leipzig 55.7 61.4
18 Nürnberg 55.6 68.7
19 Bielefeld 55.1 73.6
20 Mannheim 54.6 77.6
21 Ingolstadt 54.5 72.1
22 Wuppertal 54.4 58.3
23 Hannover 53.9 67.9
24 Augsburg 53.5 73.3
25 Freiburg im Breisgau 53.3 60.1
26 Wiesbaden 53.1 58.2
27 Münster 52.6 64.1
28 Braunschweig 50.0 52.3
29 Ulm 49.7 44.2
30 Erfurt 49.3 51.4
31 Osnabrück 49.2 62.6
32 Bochum 48.8 44.2
33 Duisburg 48.5 56.6
34 Oldenburg 48.2 47.3
35 Kassel 48.2 52.9
36 Halle (Saale) 48.1 65.2
37 Wolfsburg 48.1 70.2
38 Bremen 47.9 48.5
39 Paderborn 47.4 55.0
40 Regensburg 46.9 34.2
41 Trier 46.7 56.3
42 Hamm 45.7 41.7
43 Magdeburg 45.6 64.1
44 Solingen 45.2 53.6
45 Gelsenkirchen 44.5 39.3
46 Jena 44.4 63.1
47 Göttingen 43.7 56.7
48 Moers 42.7 54.4
49 Krefeld 42.5 52.1
50 Gütersloh 42.1 58.1

 

 

 

 

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