ver.di bereitet die Tarifrunde 2019 im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) vor. Die ver.di-Bundestarifkommission hat Vorschläge zu den Forderungen vorgelegt. Nun sind die Angestellten in den Ländern aufgerufen, diese zu diskutieren.
Rund zwei Monate Zeit haben die Angestellten der Länder, über die Forderungen für die Tarifrunde 2019 im öffentlichen Dienst zu debattieren. Am 20. Dezember will die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst die Forderung der Gewerkschaft für die Tarif- und Besoldungsrunde beschließen. Der Verhandlungsauftakt für den neuen Tarifvertrag der Länder (TV-L) wird dann im kommenden Jahr sein.
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ver.di-Forderungen für 2019: Vorschläge für die Debatte
In einem Schreiben macht die ver.di-Tarifkommission Debattenvorschläge, wie hoch die Erhöhung der Entgelte ausfallen könnte. Damit die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder Anschluss halten an die Lohnentwicklung in anderen Branchen, schlägt ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten vor. Zudem will ver.di Entgeltordnung weiter verbessern und in Kraft setzen. Zudem sollen Auszubildende künftig 30 Tage Urlaub haben und die Vergütung für Azubis und PraktikantInnen soll angehoben werden.
Top-Themen: Tarifrunde 2019 der Länder
Tarifrunde 2019: Beamte sollen zeit- und wirkungsgleich profitieren
ver.di schlägt außerdem vor, dass das Tarifergebnis im öffentlichen Dienst der Länder 2019 zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen wird. Belastet wurde das Verhältnis zwischen ver.di und den Arbeitgebern – der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) – im Sommer durch Konflikte an zwei Unikliniken. Dort hatte ver.di zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, um Maßnahmen zu erreichen, die das Personal entlasten. Die TdL hatte daraufhin die Verhandlungstermine unter anderem zur Weiterentwicklung der allgemeinen Entgeltordnung abgesagt. Nach Beilegung des Streits sind nun für Ende Oktober wieder Termine angesetzt, wie ver.di mitteilte.
Tarifrunde 2019: Volle Kassen und wachsende Steuereinnahmen
Die Vorzeichen für einen guten Tarifabschluss in der Tarifrunde 2019 stehen nicht schlecht. Die wirtschaftliche Situation ist weiterhin sehr gut. Und auch die öffentliche Hand profitiert deutlich, die Steuereinnahmen sprudeln. So erzielten die Länder 2017 einen Überschuss von 12,1 Milliarden Euro, wie ver.di mitteilte. Und es kommt noch besser: Im ersten Halbjahr 2018 waren es alleine bereits 13,1 Milliarden Euro Überschuss. ver.di betont zudem, dass die Angestellten im öffentlichen Dienst der Länder deutlichen Nachholbedarf haben. So betrage der Abstand bei einem Vergleich der Tariflohnentwicklung zur Gesamtwirtschaft 3,5 Prozent.
Mehr zu den ver.di-Vorschlägen gibt es in einem Flugblatt…
Mehr zur Tarifrunde gibt es auf der Internetseite von ver.di…