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TVöD-Tarifrunde 2020: Sondierungsgespräche für Mitte Juni geplant

ver.di-Bundevorstand
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ver.di wird am 16. Juni 2020 Sondierungsgespräch mit den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen für einen neuen TVöD aufnehmen. Wegen der Corona-Pandemie ist die Entscheidung über die Kündigung des laufenden Tarifvertrags, der 2018 zuletzt verhandelt wurde, vertagt worden.

In einer Videokonferenz hat die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst die Optionen für die TVöD-Tarifrunde 2020 diskutiert und bewertet. Dabei geht es um die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Durch die Corona-Pandemie ist die Ausgangslage für Gewerkschaften und Arbeitgeber nicht einfach.

Auftakt TVöD-Tarifrunde 2020: Sondierung am 16. Juni

So hat die ver.di-Bundestarifkommission die Entscheidung über die Kündigung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) vertagt. Allerdings hat die Gewerkschaft die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am 16. Juni 2020 beschlossen. In einer darauffolgenden Videokonferenz am 18. Juni will die Bundestarifkommission die Sondierung bewerten.

Öffentlicher Dienst: Helden in der Corona-Krise

„Gerade in der jetzigen Krise kommt den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine ganz besondere Bedeutung und Verantwortung zu“, betont der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. „Sie leisten Tag für Tag mit starkem Engagement Großartiges für das Gemeinwesen in diesem Land.“ Das mache deutlich, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine entsprechende Anerkennung ihres persönlichen Einsatzes erhalten müssen.


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Beamtenbund: Öffentlicher Dienst ist systemrelevant

Analog zu ver.di hat auch die Tarifkommission des Deutschen Beamtenbundes per Videokonferenz getagt. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach machte auf der Videokonferenz deutlich, dass es bei den Gesprächen mit den Arbeitgebern um reale Einkommenszuwächse gehen werde: „Die letzten Monate haben gezeigt, wie systemrelevant der öffentliche Dienst ist. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten zu recht nicht nur eine ideelle, sondern auch eine materielle Anerkennung ihrer geleisteten Arbeit. Darum wird es gehen – Klatschen alleine reicht nicht!“

TVöD 2020: Neuer ver.di-Chef leitet Verhandlungen auf Gewerkschaftsseite

Ver.di und der Deutsche Beamtenbund werden gemeinsam in die Tarifverhandlungen mit dem Bundesinnenministerium und der VKA gehen. Erstmals wird für ver.di der neue Vorsitzende Frank Werneke die Tarifverhandlungen für die Gewerkschaften leiten. Zuletzt wurde 2018 verhandelt. Damals war Frank Bsirske noch im Amt.

Letzte Tarifrunde vor zwei Jahren: 7,5 Prozent in der drei Schritten

Bei der letzten TVöD-Tarifrunde 2018 verständigten sich ver.di, GEW, GdP und Beamtenbund mit den Arbeitgebern von VKA und Bund auf eine Lohnerhöhungvon durchschnittlich 7,5 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Das Ergebnis sah für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Gehaltserhöhungen in drei Stufen vor. Ab März 2018 stiegen die Einkommen im Durchschnitt um 3,19 Prozent, ab April 2019 nochmals um 3,09 Prozent und ab März 2020 um weitere 1,06 Prozent. Besonders profitiert haben die unteren Einkommen. Hier wurde u.a. eine Mindesterhöhung vereinbart. Mit Wirkung vom März 2018 gab es eine Einmalzahlung von 250 Euro.

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