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Studie zur Öffentlichen Verwaltung: Großer Einsatz in der Corona-Pandemie

Stress öffentlicher Dienst
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Eine Studie zeigt, wie die Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung die Corona-Pandemie gemeistert haben: Besonders der Einsatz auf kommunaler Ebene hat dazu beigetragen, die Folgen der Krise zu meistern. Allerdings: Es mangelt weiterhin an digitalen Lösungen.

Spannende Ergebnisse zur Leistungen der öffentlichen Verwaltung in der Corona-Krise liefert das Beratungsunternehmen nextpublic.de. So zeigt die Studie, dass die Möglichkeiten der flexiblen Arbeitsorganisation, etwa beim Homeoffice, im Öffentlichen Dienst ganz unterschiedlich waren und sind: Zwar hat rund die Hälfte der Befragten in der ersten Corona-Phase und im Lockdown hauptsächlich im Home-Office gearbeitet. Bei genauerer Betrachtung waren das allerdings 67 Prozent auf Bundesebene, 55 Prozent auf Landesebene und nur 37 Prozent auf der Kommunalebene. 25 Prozent gaben insgesamt an, dass sie während des ersten Lockdowns täglich an ihrem Arbeitsplatz waren. Bemerkenswert: Mitarbeitende, die hauptsächlich oder ausschließlich im Home-Office gearbeitet haben, empfanden die Umstände weniger einschränkend und belastend als Mitarbeitende, die täglich oder größtenteils am Arbeitsplatz waren.

Öffentliche Verwaltung in der Krise: Hohe Arbeitsbelastung

Die Studie zeigt auch, welche Gruppen innerhalb der Verwaltung den größten Stress zu bewältigen hatten: 42 Prozent gaben eine höhere oder sehr viel höhere Arbeitsbelastung an. Auf kommunaler Ebene gibt sogar jede/r Zweite an, dass die Arbeitsbelastung höher oder wesentlich höher ist. Auf Landesebene geben dies immer noch 43 Prozent an, während auf Bundesebene nur knapp 37 Prozent von einer gestiegenen Arbeitsbelastung berichten.

Bürger nutzen Online-Angebote

Bei der Befragung von Bürgerinnen und Bürgern gaben etwa 20 Prozent an, dass sie während der ersten Phase der Pandemie die Online-Dienste der Verwaltung stärker genutzt haben. Allerdings war knapp die Hälfte derer, welche die digitalen Angebote der Verwaltung genutzt haben, unzufrieden. Damit digitale Verwaltungsservices mehr überzeugen können, wünschen sich Bürgerinnen und Bürger:

  • Bessere Erreichbarkeit
  • Umfangreichere digitale Services
  • Mehr E-Mail-Kontakt
  • Mehr Online-Kommunikation und Information

Öffentliche Verwaltung in der Krise: Flexibilität gefordert

Während der ersten Corona-Welle wurde jede/r vierte Beschäftigte mit anderen Aufgaben betraut. Auf kommunaler Ebene, der Verwaltungsebene der Gesundheitsämter und damit auch der Kontaktnachverfolgung, arbeitete sogar jede/r dritte Mitarbeiter/in an anderen Aufgaben. Dabei waren es vor allem die jüngeren Mitarbeiter/innen, welche in neuen Aufgabenfeldern arbeiteten. Mitarbeiter/innen die vor allem von Zuhause arbeiteten, wurden hingegen wesentlich seltener in andere Bereiche eingebunden. Auf fast 60 Seiten zeichnet die Studie ein umfassendes Bild der öffentlichen Verwaltung, ihrer MitarbeiterInnen und Führungskräfte sowie der BürgerInnen in der Corona-Krise. Zur Studie…

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