Eine Stellenanzeige muss die potenziellen BewerberInnen direkt ansprechen und überzeugen – gerade auch im öffentlichen Dienst. Denn der Wettbewerb um Fachkräfte ist hart. Was Behörden, Kommunen, Krankenhäuser, öffentliche Unternehmen für eine kreative Stellenausschreibungen beachten sollten, zeigt unser Ratgeber für öffentliche Arbeitgeber.
Wie so häufig im digitalen Zeitalter: Eine Stellenausschreibung muss auf Anhieb überzeugen oder mindestens Interesse wecken. Jobsuchende müssen sofort den Vorteil der freien Stelle erkennen. Etwa ein gutes Gehalt nach dem TVöD, eine Leitungsposition oder ein Amt im höheren Dienst. Denn auf den Stellenbörsen ist das nächste Inserat nur einen Klick entfernt.
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Ratgeber: Kreative Stellenanzeige für den öffentlichen Dienst
Öffentliche Arbeitgeber sollten Einiges beachten, um eine möglichst ansprechende Stellenanzeige zu veröffentlichen. Dabei geht es um die inhaltliche und optische Form aber auch um die Selbstdarstellung und die verschiedenen Wege, eine vakante Stelle zu promoten. Mit dem Ratgeber kommen Sie der kreativen Stellenanzeige für den öffentlichen Dienst näher.
Stellenausschreibungen dürfen nicht diskriminieren
Beginnen wir mit einigen ausgewählten rechtlichen Aspekten einer Stellenausschreibung. So hat es in den vergangenen Jahren einige Gesetze gegeben, die zentrale Aspekte im Bewerbungsprozess enger vorgeben. Unter anderem geht es hierbei um das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dieses Gesetz gibt Arbeitgebern einen engen Rahmen vor, wenn es Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion, Behinderung oder sonstige Einschränkungen sowie der sexuellen Orientierung des oder der BewerberIn geht. Forderungen oder Anforderungen dürfen niemanden diskriminieren.
Wichtig zu beachten ist, dass bereits einige Passagen, die „normal“ scheinen, mit dem AGG kollidieren können. Dazu zählen unter anderem Anforderungen wie „Deutsch als Muttersprache“ oder „junge und belastbare Mitarbeiter gesucht“. Sollten Sie sich bei Formulierungen nicht sicher sein, lassen Sie die Stellenausschreibung von einem Juristen prüfen. Denn Klagen von BewerberInnen sind durchaus üblich – auch und vor allem im öffentlichen Dienst. Beachten Sie auch einen transparentes Bewerbungsverfahren und dokumentieren Sie alle Schritte.
- Legen Sie vorab objektive Auswahlkriterien fest.
- Dokumentieren Sie alle Prozesse und Bewerbungen.
- Archivieren Sie alle Dokumente für mindestens ein Jahr.
Was bedeutet m/w/d in Stellenausschreibungen?
Ergänzend sollte jede Stellenanzeige geschlechtsneutral, also für männlich, weiblich und divers ausgeschrieben werden. Dies wird im Titel der Ausschreibung für gewöhnlich mit „(m/w/d)“ aufgeführt.
Der Grund, warum in Stellenausschreibungen in den vergangenen Jahren das Wort divers verwendet wird, hat mit einer veränderten Gesetzeslage zu tun.
Der Geschlechtseintrag divers ist seit 2018 in Deutschland eine dritte rechtliche Option neben „weiblich“ und „männlich“. Diese umfasst unter anderem Intergeschlechtlichkeit oder eine nichtbinäre. In Deutschland gelten daneben für Menschen ohne Geschlechtseintrag in den Personenstandsregistern dieselben Regeln.
Viele Unternehmen sehen Ausschreibungen mit dem Kürzel m/w/d als Chance, dass Unternehmen vielfältiger zu machen. Im öffentlichen Dienst ist das Kürzel mittlerweile Standard und sollte auch so oder in Variation (d/w/m oder w/m/d) verwendet werden.
Die richtige Stellenbörse finden und nutzen
Eine Stellenausschreibung möglichst breit zu veröffentlichen, hat viele Vorteile. Vor allem spricht man potenziell viele passende KandidatInnen an. Stellenbörsen gibt es viele. Aber gerade für öffentliche Arbeitgeber kann es sich lohnen, auf eine spezialisierte Stellenbörse zu setzen. So erreichen Sie mit Stellenanzeigen auf unseren Seiten bis zu 450.000 BesucherInnen pro Monat (ca. 45.000 AbonnentInnen des monatlichen Newsletters). Der große Vorteil für öffentliche Arbeitgeber, die unseren Service nutzen: Fast alle BesucherInnen arbeiten bereits im öffentlichen Dienst oder wollen sich für eine Ausbildung informieren.
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Ratgeber: Die perfekte Stellenanzeige für den öffentlichen Dienst
Die üblichen Inhalte in der Praxis
Nun zu den Basics einer Stellenausschreibungen: Neben einem Titel, der Interesse weckt und den Jobtitel wiedergibt kann sich bei der Erstellung an fünf Kategorien orientieren. Dazu zählen
- Das Unternehmensprofil,
- Die Stellenbeschreibung,
- Das Anforderungsprofil an den Bewerber,
- Die Leistungen des Unternehmens sowie
- Hinweise zum Bewerbungsverfahren
Der Titel der Stellenausschreibung
Der Jobtitel ist in den digitalen Jobbörsen und sonstigen Verzeichnissen wichtig für den ersten Kontakt zum Interessenten. Ein guter Titel ist kurz, prägnant und lässt direkte Rückschlüsse auf die ausgeschriebene Stelle zu. Hilfreich ist zusätzlich die Prüfung der Volumen in Suchmaschinen wie Google oder Bing. Begrifflichkeiten, die dort häufig gesucht werden, sind auch für den Jobtitel optimal geeignet.
Wenn Sie Hilfe benötigen bei der Recherche von Reichweite, melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie sich gerne, damit Sie kreative Stellenanzeigen für den öffentlichen Dienst schreiben.
Das Unternehmensprofil – das Behördenprofil
In diesem Bereich sollten sie als Arbeitgeber die Vorzüge ihrer Behörde oder Kommune herausstellen. Es gilt dabei die Interessenten neugierig auf den potenziell zukünftigen Arbeitgeber zu machen. Die Aspekte, die die Behörde oder das öffentliche Unternehmen einzigartig machen und von anderen abheben sollten hier in den Vordergrund gestellt werden. Denkbar sind eine große Tradition, Nachhaltigkeitsaspekte oder auch Visionen, die verfolgt werden. Nutzen Sie Schlagwörter in Form von Adjektiven, um Details zu beschreiben . Bei der Gestaltung helfen Bezugspunkte zur Branche, zu den angebotenen Produkten und Dienstleistungen sowie zu Mitarbeiterzahlen. Abrunden kann man diese harten Fakten mit bereits erreichten Erfolgen, Besonderheiten der Behörden, Kommune oder öffentlichen Einrichtung sowie einem Ausblick auf die zukünftigen Ziele.
Ganz wichtig:
Der Aufwand, einen aussagekräftigen Text als Unternehmensprofil oder Behördenprofil zu verfassen lohnt sich: Denn dieser kann für jede zukünftige Stellenausschreibung verwendet werden.
Die Stellenbeschreibung
Die eigentliche Stellenbeschreibung gilt es möglichst ausführlich, detailliert und konkret auszuführen. Nur so erhält der Bewerber die Chance, einen klaren Überblick über die Stelle zu gewinnen. Unpassende Bewerbungen werden so reduziert. Einige Fragen dienen als Orientierung um wichtige Inhalte zu übermitteln:
- Zu welchem Termin soll die Stelle besetzt werden?
- An welchem Standort soll die Stelle besetzt werden?
- Wie sieht der Verantwortungsbereich der Stelle aus?
- Wie ist die Stelle hierarchisch eingeordnet und wer ist der direkte Vorgesetzte?
- Wird eine Reisetätigkeit erwartet?
- Handelt es sich um eine Voll- oder Teilzeitstelle und ist diese befristet oder unbefristet angelegt?
Das Anforderungsprofil
Mit einem klaren Anforderungsprofil setzen Sie den Rahmen für die Interessenten. Durch die klare Nennung der für den zu besetzenden Job wichtigen Eigenschaften und Qualifikationen (etwa welche Beamtenlaufbahn gegeben ist) wird ein scharfes Profil erzeugt. Hier sollte man Vorsicht walten lassen, da man durch überhöhte Erwartungen viele eigentlich gut geeignete Kandidaten verschreckt. Grundsätzlich unterscheidet man im Anforderungsprofil zwischen Bildungsabschlüssen, beruflicher Erfahrung, weiteren Fachkompetenzen, erworbenen Zusatzqualifikationen, Sprachkenntnissen und sozialen Kompetenzen.
Hilfreich ist, vorweg in einem Team zu besprechen, welche Eignungen ein potenzieller Kandidat für die ausgeschriebene Stelle wirklich benötigt. Zusätzlich sollten die Anforderungen in der Tätigkeit wiederzufinden sein.
Für die äußere Form der Stellenausschreibung führen Sie die geforderten Eigenschaften nach Ihrer Bedeutung absteigend auf.
Die Leistungen der Behörden oder des öffentlichen Unternehmens
Die Leistungen des Arbeitgebers bereits in der Stellenanzeige aufzuführen ist an vielen Stellen in dem derzeitigen Arbeitsmarkt essenziell geworden. Mittlerweile können sich gute Bewerber die zu besetzenden Stellen mehr und mehr aussuchen. Dieser Bereich der Stellenausschreibung bietet daher eine weitere Möglichkeit, den ausgeschriebenen Arbeitsplatz in ein besseres Licht zu rücken. Dazu zählen neben Weiterbildungsmöglichkeiten oder flexiblen Arbeitszeitmodellen vor allem auch finanzielle Aspekte wie Gehälter nach dem TVöD oder dem TV-L bzw Besoldung nach den Besoldungsgesetzen von Bund und Ländern, Sonderzahlungen im öffentlichen Dienst oder Aufstiegschancen. Immer populärer werden soziale Themen wie Kinderbetreuung und das allgemeine Arbeitsumfeld.
Das Bewerbungsverfahren
Abschließend müssen den Bewerbern alle möglichen Kanäle nähergebracht werden, auf denen sie sich bewerben können. Dazu gehört:
- Der Postweg
- Fax
Hinzu kommen noch wichtige Aspekte wie eine Angabe zur Bewerbungsfrist, dem direkten Ansprechpartner in Bezug auf Rückfragen zur Bewerbung als auch alle zugehörigen Kontaktdaten.
Hilfreich ist, in diesem Teil noch einmal auf den erwarteten Bewerbungsumfang hinzuweisen. Nur so kann man sichergehen, dass Bewerbungen den Anforderungen entsprechend vollständig und somit vergleichbar sind.
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