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Internationaler Tag des öffentlichen Dienstes

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Der 23. Juni ist der internationale Tag des öffentlichen Dienstes. Der Europäische Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGÖD, EPSU, FSESP) will den Tag nutzen, um auf die Gefahren durch die Freihandelsabkommen TTIP, TiSA und CETA für den öffentlichen Dienst in Europa hinzuweisen. Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zu den Beschäftigten im öffentlichen Dienst vorgelegt.

Der EGÖD weist darauf hin, dass es keinen in sich schlüssigen Rahmen für öffentliche Dienste in Europa gebe. Das habe zur Folge, dass die Handelsabkommen und die Verhandlungen darüber eine extrem eingeschränkte Sichtweise auf Sinn und Funktion öffentlicher Dienste hätten, so der EPSU. Das erlaube es den Freihandels-Anhängern, die Liberalisierungsprozesse voranzutreiben.

Mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Pünktlich zum internationale Tag des öffentlichen Dienstes legt auch das Statistisches Bundesamt aktuelle Zahlen zum Beschäftigtenstand im öffentlichen Dienst vor. Demnach gibt es führten mehr Beschäftigte an Tageseinrichtungen für Kinder und an Hochschulen bis Mitte 2014 zu einem erneuten Personalanstieg im öffentlichen Dienst. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren am 30. Juni 2014 rund 4,65 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst tätig und damit 17 300 oder 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Gehalt im Durchschnitt 2830 Euro brutto im öffentlichen Dienst

Mit einem Plus von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gab es beim Personal an kommunalen Kindertageseinrichtungen den bislang stärksten Zuwachs auf rund 187 300 Beschäftigte (+ 11 200 Personen). Seit Mitte 2008 ist die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich des öffentlichen Dienstes stark gestiegen (+ 37 Prozent). An kommunalen Kitas waren fast ausschließlich Frauen beschäftigt (96 Prozent). Rund 62 Prozent der Beschäftigten übten eine Teilzeittätigkeit aus und 11 Prozent hatten einen befristeten Arbeitsvertrag. Der Durchschnittsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten im Juni 2014 betrug 2830 Euro brutto (ohne Sonderzahlungen), bei Teilzeitbeschäftigten waren es im Durchschnitt 1 950 Euro brutto.

Mehr Menschen an Hochschulen

Auch bei Hochschulen war ein starker Personalzuwachs im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. So erhöhte sich der Personalbestand um 3,3 Prozent auf rund 518 900 Beschäftigte (+ 16 600 Personen). Seit dem Jahr 2008 kam es hier zu einem Anstieg von insgesamt rund 20 Prozent. In einigen Bereichen des öffentlichen Dienstes ist die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr gesunken. So kam es vor allem bei den Berufs- und Zeitsoldaten/-innen zu einem Rückgang um 2,7 Prozent auf rund 165 600 Personen (– 4 600 Soldaten und Soldatinnen).

Ein Drittel Beamtinnen und Beamte

Von den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes insgesamt waren rund 36 Prozent im Beamtenverhältnis oder als Richter/-in und 60 Prozent als Arbeitnehmer/-in tätig. Berufs- und Zeitsoldaten/-innen stellten die restlichen knapp 4 Prozent. Diese Anteile sind in den verschiedenen staatlichen Ebenen sehr unterschiedlich verteilt: Im Landesbereich war mehr als jeder zweite Beschäftigte verbeamtet (54 Prozent), da hier im personalstarken Schul- und Polizeidienst überwiegend Beamte tätig sind. Im kommunalen Bereich und in der Sozialversicherung lag der Anteil der Verbeamteten bei 13 Prozent beziehungsweise 9 Prozent. Im Bundesbereich war etwas mehr als jede dritte Person verbeamtet (36 Prozent) und ein vergleichbarer Anteil als Berufs- oder Zeitsoldat tätig (34 Prozent).

 

 

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