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TVöD SuE: Gehalt für Erzieher im öffentlichen Dienst 2024 – Tarifrunde 2025

Erzieher im öffentlichen Dienst TVöD SuE
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Der Beruf der Erzieherinnen ist vielschichtig. Wir zeigen wie viel Gehalt Kindergärtnerinnen, Kita-Leiterinnen und Jugendpflegerinnen verdienen. Für viele der Beschäftigten gilt der TVöD SuE für den Sozial- und Erziehungsdienst.

TVöD SuE 2024: Gehalt für Erzieher im Sozial- und Erziehungsdienst

Rund drei Viertel aller Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen (ein veralteter Begriff) und anderer Berufe im Bereich der Sozial- und Erziehungsdienste arbeiten im öffentlichen Dienst. Für sie gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Die Entgelttabellen werden im besonderen Teil TVöD Sozial- und Erziehungsdienste (TVöD SuE) festgeschrieben. Der TVöD wird regelmäßig neu verhandelt, so das Erzieherinnen regelmäßig von Gehaltserhöhungen profitieren. Im April 2023 gab es die letzte Tarifeinigung, die auch Gehalts-Erhöhungen für Erzieherinnen und Erzieher bedeutet.

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Nächste Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD SuE): 8 Prozent mehr Gehalt, 3 zusätzliche Tage frei

Anfang 2025 beginnt die nächste TVöD-Tarifrunde, dann wird auch über höhere Gehälter für Erzieherinnen, Sozialarbeiter und Co. an kommunalen Kitas und Einrichtungen verhandelt. Den Auftakt macht die Bekanntgabe der gewerkschaftlichen Forderungen im Oktober. Spannend wird sein, wie stark das Thema Arbeitszeit in den Verhandlungen betont wird.

Erzieher, Kinderpflegerinnen, Gruppenleiterinnen oder Kitaleitungen stehen im Mittelpunkt der anstehenden Tarifrunde 2025 im öffentlichen Dienst. Da der Bereich Sozial- und Erziehungsdienst auch im TVöD geregelt wird, gelten für Erzieher und Beschäftigte im Jugendbereich die gleichen Tarifforderungen wie auch in der öffentlichen Verwaltung. Die Gewerkschaft fordert eine spürbare Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich, um den steigenden Lebenshaltungskosten und der zunehmenden Arbeitsbelastung gerecht zu werden.

Darüber hinaus sollen auch die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro monatlich angehoben werden, um den Beruf für den Nachwuchs attraktiver zu machen. Mit dem „Meine-Zeit-Konto“ soll es Kita-Beschäftigten und Angestellten im Sozial- und Jugendbereich ermöglicht werden, ihre Arbeitszeit flexibler zu gestalten, zusätzliche freie Tage zu nehmen oder längere Freistellungsphasen einzuplanen. Diese Maßnahmen sollen die schwierigen Arbeitsbedingungen verbessern und dazu beitragen, dem wachsenden Fachkräftemangel im Sozial- und Erziehungsdienst entgegenzuwirken.

Gehalt Erzieher 2024: Erhöhung von mehr als 10 Prozent

Für eine*n Erzieher*in in der Entgeltgruppe S 8a Stufe 5 bedeutet das eine langfristig wirkende Gehaltssteigerung um 11,1 Prozent. Für eine*n Sozialarbeiter*in in der Entgeltgruppe S 11b Stufe 4 sind es 10,6 Prozent. Eine Kitaleitung in Entgeltgruppe 13 Stufe 4 hat dann 10,5 Prozent mehr.

Neue Stufenlaufzeiten für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE)

Zum 1. Oktober 2024 sind für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) des Bundes und der Kommunen (TVöD) sowie der Länder (TV-L) neue, verkürzte Stufenlaufzeiten in Kraft getreten. Damit profitieren die betroffenen Mitarbeiter*innen von einem schnelleren Aufstieg innerhalb der Entgeltstufen und damit von einer früheren Gehaltserhöhung. Diese Änderung stellt die Stufenlaufzeiten im SuE den Regelungen für andere Beschäftigte im öffentlichen Dienst gleich.

Neue Stufenlaufzeiten im Überblick

  • Stufe 2: nach einem Jahr in Stufe 1
  • Stufe 3: nach zwei Jahren in Stufe 2
  • Stufe 4: nach drei Jahren in Stufe 3
  • Stufe 5: nach vier Jahren in Stufe 4
  • Stufe 6: nach fünf Jahren in Stufe 5

Bis zum 30. September 2024 betrugen die Laufzeiten in Stufe 2 drei Jahre und in Stufe 3 vier Jahre. Die neuen Regelungen verkürzen diese Zeiten deutlich. Der Aufstieg in die nächste Entgeltstufe erfolgt automatisch durch den Arbeitgeber. Ein Antrag seitens der Beschäftigten ist nicht erforderlich, teilte die GEW mit.

Sonderregelungen zum 1. Oktober 2024

Beschäftigte, die am 1. Oktober 2024 bestimmte Kriterien erfüllen, werden automatisch in die nächste Stufe überführt. Folgende Beispiele zeigen den Mechanismus:

  • Beschäftigte in der Tätigkeit von Erzieherinnen, Heilerziehungspflegerinnen oder Heilerzieher*innen (S 4, Fallgruppe 3 EntgO), die seit mehr als vier Jahren in Stufe 4 sind, wechseln direkt in Stufe 5.
  • Sozialarbeiterinnen oder Sozialpädagoginnen (S 8b, Fallgruppe 3 EntgO), die seit mehr als vier Jahren in Stufe 4 sind, werden ebenfalls in Stufe 5 überführt.
  • Ähnliches gilt für andere Beschäftigte, etwa Gruppenleitungen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung: Erzieher*in, Heilerziehungspfleger*in oder Gruppenleitung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung – und am 1. Oktober bereits seit mehr als fünf Jahren in Stufe 5, werden zum 1. Oktober der Stufe 6 zugeordnet.

Quelle: GEW

TVöD-SuE Sozial- und Erziehungsdienst Entgelttabelle 2024

(Achtung: Prognose Brutto Jahresgehalt)
Gültig: 01.03.2024 – 31.12.2024

Euro 1 2 3 4 5 6
S 18 56 631,62 58 074,53 65 222,65 70 583,24 78 624,36 83 538,19
S 17 52 215,11 55 841,00 61 648,47 65 222,65 72 370,01 76 569,30
S 16 51 146,30 54 679,71 58 610,72 63 435,37 68 796,08 72 012,68
S 15 49 339,45 52 713,57 56 288,01 60 397,75 67 009,43 69 868,19
S 14 48 868,05 52 200,63 56 172,42 60 212,54 64 680,24 67 807,17
S 13 47 724,04 50 971,26 55 394,37 58 967,92 63 435,37 65 669,03
S 12 47 598,53 50 836,73 55 074,77 58 827,17 63 473,35 65 438,86
S 11b 46 969,24 50 161,32 52 404,00 58 122,30 62 589,49 65 269,91
S 11a 46 130,09 49 260,70 51 484,45 57 181,27 61 648,47 64 328,88
S 10 43 170,08 47 283,51 49 340,22 55 485,96 60 497,97 64 614,82
S 9 43 305,84 46 226,82 49 640,53 54 633,04 59 353,48 62 972,33
S 8b 43 305,84 46 226,82 49 640,53 54 633,04 59 353,48 62 972,33
S 8a 42 438,28 45 295,80 48 244,01 51 037,31 53 767,79 56 639,06
S 7 41 407,34 44 189,58 46 957,83 49 725,57 51 801,98 54 930,79
S 4 39 714,61 42 372,90 44 795,10 46 438,89 47 995,84 50 421,64
S 3 37 570,50 40 071,83 42 398,85 44 535,50 45 513,14 46 680,89
S 2 34 927,63 36 459,66 37 592,98 38 823,67 40 207,60 41 591,79

Alle Angaben ohne Gewähr

Gehalt Erzieher bis 2023: Letzte TVöD SuE Gehaltssteigerung

In der letzten TVöD-Tarifrunde für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Tarifparteien einen Abschluss erzielt. Dadurch steigen die Einkommen tabellenwirksam um 4,5 Prozent in der niedrigsten Entgeltgruppe und -stufe und noch um 3,2 Prozent in der höchsten Eingruppierung. Auf folgende Punkte haben sich Arbeitgeber (Bund und VKA) sowie die Gewerkschaften ver.di, Beamtenbund dbb, GEW und GdP geeinigt.

    • Die Löhne und Gehälter werden zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro
    • sowie zum 1. April 2022 um weitere 1,8 Prozent angehoben.

TVöD SuE: Tarifverhandlungen 2025

Ab Anfang wird wieder über einen neuen TVöD verhandelt. Dann geht es auch für die rund 400.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst wieder um mehr Geld. Die letzte Tarifrunde ist sehr gut ausgefallen mit einer Kombination aus Inflationsausgleich und Entgeltsteigerungen. Allerdings gab es nur einen Erhöhungsschritt. Zudem hat die Inflationsprämie keinen Einfluss auf die Tabellenentgelte. Darum wird es eine spannende TVöD-Tarifrunde 2025 für die Erzieherinnen, Kinderpfleger, Sozialarbeiter*innen und Co.

Erzieher Gehalt: Eingruppierung für Tätigkeiten

Die spannende Frage ist, wie werden Erzieherinnen, Leiterinnen einer Kindertagesstätte eingruppiert. Hierfür gibt es einen verbindliche Regeln, die im TVöD SuE festgelegt sind. 

    S 2  Beschäftigte als Kinderpfleger/in
    S 3  Kinderpfleger/in
    S 4  Kinderpfleger/in mit schwieriger Tätigkeit
    S 7  Gruppenleiter/in Werkstatt
    S 8 a Erzieher/in
    S 8 b Erzieher/in mit schwieriger Tätigkeit
    S 9 Leiter/in Kita, Koordinierende/r Erzieher/in, Heilpädgagog/in
    S 11 a Stv. Leitung Behinderteneinrichtung
    S 11 b  Sozialarbeiter/in
    S 12  Sozialarbeiter/in mit schwieriger Tätigkeit
    S 13  Leiter/in Kita (ab 40 Plätze)
    S 14  Sozialarbeiter/in mit Garantenstellung
    S 15 Leiter/in Kita (ab 70 Plätze)
    S 16  Leiter/in Kita (ab 100 Plätze)
    S 17  Leiter/in Kita (ab 130 Plätze)
    S 18 Leiter/in Kita (ab 180 Plätze), Leiter/in Erziehungsheim

Alle Angaben ohne Gewähr 

Alle Entgelttabellen für Erzieherinnen nach dem TVöD-SuE 2017 bis 2020

Da der TVöD eine relativ lange Laufzeit hat, können Sie hier auch schon nachschauen, wie viel Gehalt mehr Erzieherinnen 2020 bekommen. Zu den Entgelttabellen und Brutto-Netto-Rechner…

Brennpunkt Kitas in Berlin: 300 Euro Zulage für Erzieherinnen

Es fehlt besonders an Erzieherinnen in soziostrukturell besonders belasteten Stadtteilen. Darum zahlt Berlin Beschäftigten in solchen Kitas nun eine Zulage von bis zu 300 Euro. Die Zulage in diesen Stadtgebieten wird mit Mitteln aus dem Gute-Kita-Gesetz finanziert. Träger können rückwirkend ab dem 01.08.2021 finanzielle Mittel zur Weiterreichung an ihre Beschäftigten beantragen. Es können maximal bis zu 300 Euro monatlich pro vollzeitbeschäftigtem Mitarbeitenden beantragt werden.

Antragsberechtigt sind auch Einrichtungen, die nicht in diesen Gebieten liegen, jedoch einen Anteil von mindestens 30 Prozent Kindern betreuen, die Leistungen für Bildung und Teilhabe beziehen. Im ersten Bewilligungszeitraum vom 01.08.2021 bis 31.01.2022 werden rund 500 Einrichtungen die Möglichkeit haben, von der Maßnahme zu partizipieren. Zwei weitere Bewilligungszeiträume sind im Verlauf des Jahre 2022 vorgesehen, teilte die Senatsverwaltung mit.

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Zahlen und Fakten zu Arbeitsbedingungen im Sozial- und Erziehungsdienst

Studie: Erzieherinnen empfinden Gehalt als nicht angemessen

Erzieherinnen sind mit ihrer Arbeit zufriedener als Beschäftigte vieler anderer Berufsgruppen. Ihr Gehalt empfinden sie – im Vergleich zu einigen anderen Berufsgruppen – häufiger aber als nicht so angemessen. Hier mehr zum Thema…

Erzieherinnen: Berufserfahrung macht beim Gehalt den Unterschied

In aller Regel steigt das Einkommen mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt im Großen und Ganzen auch für die Berufsgruppe der Erzieherinnen. Im öffentlichen Dienst wird Erfahrung grundsätzlich angerechnet. Allerdings hängt es bei einer Einstellung davon ab, ob Vorerfahrung in anderen Bereichen anerkannt wird. 

Erzieherinnen profitieren beim Gehalt vom TVöD

Erzieher/innen profitieren von der Tarifbindung, also davon, dass zum Beispiel der TVöD gilt. In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen gut neun Prozent über dem Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen in nicht tarifgebundenen Betrieben, hat eine Studie ermittelt. Insgesamt geben gut 75 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher an, dass in dem Betrieb, in dem sie arbeiten, ein Tarifvertrag gilt. 

Gehalt Erzieher: Monatliches Durchschnittseinkommen

Der Beruf ist überwiegend von Frauen dominiert. 80 Prozent der Beschäftigten sind weiblich, wie eine aktuelle Analyse des WSI zeigt. Dennoch gibt es auch in diesem weiblich-dominierten Beruf Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern. Eine Erzieherin mit zehn Jahren Berufserfahrung verdient durchschnittlich 3.080 Euro, während ein Erzieher im gleichen Zeitraum 3.200 Euro verdient, also etwa 4 Prozent mehr.

Regionale Unterschiede: Erzieher in Baden-Württemberg verdienen am meisten

Regional gesehen sind die Gehälter im Südwesten Deutschlands am höchsten. Mit zehn Jahren Berufserfahrung liegt das Durchschnittsgehalt in Westdeutschland bei 3.140 Euro und in Ostdeutschland bei 3.020 Euro. Rheinland-Pfalz führt die Liste mit einem Durchschnittsgehalt von 3.250 Euro an, während Mecklenburg-Vorpommern mit 2.820 Euro das Schlusslicht bildet.

Erzieher, die in einem tarifgebundenen Betrieb arbeiten, haben finanzielle Vorteile. Ihr Grundgehalt ist im Schnitt 8 Prozent höher, und viele erhalten zusätzlich Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Die Datenbasis für diese Auswertung stammt aus der WSI-Lohnspiegel-Datenbank und umfasst Gehaltsangaben von 4.814 Erziehern, die bis Ende April 2022 gesammelt wurden.

Mittlere Bruttomonatslöhne von Erziehern

Baden-Württemberg 3.140 €
Bayern 3.190 €
Berlin 3.060 €
Brandenburg 3.070 €
Bremen 3.010 €
Hamburg 3.120 €
Hessen 3.110 €
Mecklenburg-Vorpommern 2.820 €
Niedersachsen 3.110 €
Nordrhein-Westfalen 3.110 €
Rheinland-Pfalz 3.250 €
Saarland 3.240 €
Sachsen 3.060 €
Sachsen-Anhalt 2.990 €
Schleswig-Holstein 2.990 €
Thüringen 2.990 €

Quelle: WSI 2022

Erzieherberuf: Verhältnis Männer und Frauen

Rund 79 Prozent der Erzieher/innen sind Frauen. Das Einkommen der Erzieherinnen lag in der Vergangenheit mit im Durchschnitt 2450 Euro rund 180 Euro unter dem ihrer männlichen Kollegen. Dies macht einen Einkommensnachteil von fast sieben Prozent aus.  

Welche Arbeitszeit gilt für Erzieherinnen?

45 Prozent der Frauen aber nur 24 Prozent der Männer arbeiteten  auf Teilzeitstellen. Die durchschnittliche vertragliche Arbeitszeit der Erzieherinnen und Erzieher liegt bei 34,1 Stunden in der Woche. Die Befragten geben jedoch an, tatsächlich mehr zu arbeiten als vertraglich vereinbart: Der Durchschnitt der tatsächlichen Wochenarbeitszeit liegt bei 36,5 Stunden. Mehr dazu gibt es unter…

Erzieher: Wie viel verdient man in der Ausbildung?

Die Ausbildung zur Erzieherin erfolgt als schulische Ausbildung an einer Fachschule. In der Regel erhalten angehende Erzieherinnen somit keine Vergütung. Im Anschluss an die Ausbildung ist allerdings ein Praktikum vorgesehen. Dieses wird, sofern man es bei einer öffentlichen Kita absolviert, vergütet. Im öffentlichen Dienst gibt es einen eigenen Tarifvertrag für die Vergütung von Praktikanten (TVPöD). Seit dem 1. März 2019 erhalten Praktikantinnen im Beruf der ErzieherIn 1.602,02 Euro pro Monat.

Erzieher Ausbildung: ver.di fordert angemessene Vergütung

ver.di fordert deutschlandweite Standards für Kitas und für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Seit Jahren setzt sich ver.di für ein deutschlandweites Kita-Gesetz ein, das die Standards für die Kindertageseinrichtungen verbindlich regelt. Gleichzeitig fordert ver.di die Entwicklung und Implementierung einer Erzieher/innen-Ausbildung, in der die Auszubildenden eine angemessene Vergütung erhalten und sozialrechtlich abgesichert sind.

Erzieher Ausbildung: Fachschulcurricula und Praxiscurricula

Fachschulcurricula und Praxiscurricula müssen aufeinander abgestimmt sein und deutschlandweit ein Qualifikationsniveau erreichen, das den hohen fachlichen Anforderungen an die Bildung und Erziehung der Kinder gerecht wird, fordert ver.di. Die Verantwortung für die Ausbildung liegt zurzeit ausschließlich bei den Ländern und dies führt zu unterschiedlichsten Modellen und Wegen in den Beruf der Erzieher/innen.

Sozialpädagogischer Fachkräfte: Ausbildung attraktiver machen

„Wir appellieren an den Bund, die Länder, die Kommunen und alle Träger, mit ver.di an einem Strang zu ziehen und die Ausbildung sozialpädagogischer Fachkräfte attraktiver zu machen. Wir brauchen einheitliche und gute Ausbildungsbedingungen. Das Qualifikationsniveau muss erhalten bleiben“, fordert Bühler.

Job als Erzieher: Großer Bedarf, große Belastung

Die Berufsaussichten für Erzieherinnen und Erzieher sind weiterhin sehr gut. Denn der Bedarf ist groß, wie eine Umfrage von ver.di im Jahr 2021 zeigt. So fehlen in Kitas (öffentlichen und privaten) in Deutschland 173.000 Fachkräfte. Die Studie, die im Zeitraum vom 15. Mai bis 22. Juni 2021 in Kooperation mit der Hochschule Fulda durchgeführt wurde, macht in ihren Ergebnissen die starke Belastung und die Unzufriedenheit der Kita-Beschäftigten mit der Arbeitssituation deutlich. Danach fehlen in jeder Kita im Durchschnitt drei Vollzeitkräfte. Bei rund 57.600 Kitas in Deutschland sind dies knapp 173.000 fehlende Fachkräfte.

Wenig Zeit der Erzieher

Fast 44 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zeitweise für mehr als 17 Kinder am Tag gleichzeitig verantwortlich sind, fast ein Viertel davon waren sogar für mehr als 21 Kinder zuständig. Daher ist es nicht überraschend, dass fast 44 Prozent der Befragten sagen, dass sie zu wenig Zeit haben, um auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder einzugehen.

Über 30 Prozent der befragten Fachkräfte gaben an, dass sie ihren eigenen pädagogischen Ansprüchen im Alltag nicht gerecht werden können. Über 64 Prozent arbeiten häufig unbezahlt außerhalb ihrer normalen Arbeitszeit, um die Arbeit bewältigen zu können. „Das ist skandalös und nicht hinnehmbar. Für die Beschäftigten, für die Kinder und für die Eltern muss sich dringend etwas ändern, um diese Situation zu verbessern“, fordert ver.di-Vorstand Christine Behle.

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