In München haben die Bauarbeiten an mehr als 600 günstigen Wohnungen für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst begonnen. Bayerns Ministerpräsident Söder hatte das Vorhaben als „Beamten-City“ angekündigt.
In das autofreie Quartier in der Nähe des Leonrodplatzes sollen Polizistinnen, Krankenpfleger und Verwaltungsangestellte einziehen. Die staatseigene Stadibau GmbH des Landes Bayern investiert knapp 250 Millionen Euro. Die Offensive ist dringend nötig, denn München ist die teuerste Stadt Deutschlands. Selbst gut bezahlte Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben kaum Chancen auf bezahlbaren Wohnraum. Ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht.
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Beamten-City: Wohnung für Beamte und Angestellte in München
Auf dem Münchener Oberwiesenfeld haben die Bauarbeiten für ein neues Wohnquartier begonnen. Insgesamt 611 günstige Mietwohnungen für Staatsbedienstete will die Stadibau GmbH, ein Tochterunternehmen des Freistaats, bauen. Bei der Vorstellung des Projekts vor gut drei Jahren war die Rede von Mietpreise zwischen acht und zehn Euro pro Quadratmeter. Einziehen sollen unter anderem Polizistinnen und Polizisten, Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, Verwaltungsangestellte.
Mehr als 600 Mietwohnungen für Staatsbedienstete
Auf dem ehemaligen Militärgelände Oberwiesenfeld haben bereits 2019 die vorbereitenden Geländearbeiten begonnen. Mit Eingang der Baugenehmigung dürfen nun die Bauarbeiten beginnen. Aktuell laufen die Planungen für den bald folgenden zweiten Bauabschnitt. Im ersten Bauabschnitt dieses größten Projekts in der Geschichte der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft, das im beschleunigten Verfahren durchgezogen worden ist, werden an der Schwere-Reiter-Straße 342 Mietwohnungen für Staatsbedienstete sowie zwei Kindertagesstätten realisiert, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Weitere 269 Wohnungen, eine dritte Kindertageseinrichtung und ein öffentlicher Park, der einen fließenden Übergang zum Olympiapark bilden soll, kommen im zweiten Bauabschnitt hinzu; dieser kann erst nach dem Auszug der Tierklinik beginnen. Im Frühjahr 2023 soll voraussichtlich der erste Abschnitt und Ende 2024 der zweite Bauabschnitt fertiggestellt sein.
Beamten-City München: begrünt und autofrei
Die Wohnungsbaugesellschaft investiere insgesamt knapp 250 Millionen Euro in den dringend benötigten neuen Wohnraum in München, teilt die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) mit. Das rund sieben Hektar große Wohnquartier wird weitläufig begrünt und komplett autofrei erstellt. Die Anordnung der Baukörper in Verbindung mit einer differenzierten Außenraumgestaltung bieten vielfältige Gelegenheiten für soziale Kontakte der neuen Bewohner und Nachbarschaft.
Stadibau GmbH: 2.000 Wohnungen in und um München
Die 1974 gegründete Stadibau GmbH bewirtschaftet bayernweit rund 8.000 Wohneinheiten. Seit 2015 entstehen im Rahmen eines Neubauprogramms allein durch die Stadibau rund 2.000 Wohnungen in und um München.