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Alternative zur Gasheizung: Wärmepumpe, Pelletofen und Solarthermie

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Alternativen zur Gasheizung sind gefragt wie nie. Doch welche Varianten gibt es und wie kann eine Modernisierung finanziert werden? Eine Einführung in Wärmepumpen, Pelletofen, Solarthermie.

Der Preis für Gas steigt und steigt. Verglichen mit Juli 2021, hat er sich sogar mehr als verdoppelt. Für viele Deutsche bedeutet das: Heizung runterdrehen. Oder ganz abschalten. Noch mag das gehen – doch im Winter sieht das anders aus. Wer sparen und zugleich nicht frieren will, schaut sich jetzt nach Alternativen zur Gasheizung um.

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Welche Alternative zu Gasheizung gibt es?

Derzeit befindet sich Deutschland mitten in einer Gaskrise. Der Blick auf die Entwicklung der Gaspreise ist beängstigend. Und wer das Finanzielle ausklammert, muss Sorge bekommen, wenn er sich mit dem allgemeinen deutschen Gasbestand auseinandersetzt. So oder so: Gassparen war noch nie so wichtig wie jetzt. Und es ist möglich: durch den Einsatz von Gasheizung Alternativen.

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Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen neben Wärmepumpen (Geothermie oder Umweltthermie) auch Solarthermie, Holz (z. B. Pelletheizungen oder Kaminöfen), Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Zu den konventionellen Energieträgern zählen Öl, Gas und Strom. ExpertInnen gehen davon aus, dass sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Sanktionen gegen Russland Energiepreise deutliche verteuern werden.

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Gasheizung Alternative: Wärmepumpenheizung und Wärmepumpe

Eine attraktive Heizmethode ist die Wärmepumpe. Sie entzieht der Umgebung Wärme, die für eine Verdampfung von Kältemittel in einem Wärmetauscher sorgt. Das erwärmte Kältemittel sorgt wiederum für eine Erwärmung des Heizungswassers – dann beginnt der Vorgang von vorne. Ein ökologisch attraktiver Heizkreislauf entsteht.

Die Wärmepumpe empfiehlt sich allem voran in Räumlichkeiten, die bereits ab einer Vorlauftemperatur von maximal 50 Grad Celsius ausreichend warm werden. Wenn diese Rahmenbedingung gegeben ist, ist die Wärmepumpe einer der attraktivsten Alternativen zur Gasheizung. Wer außerdem CO2-frei heizen möchte, wählt einen Stromanbieter, der komplett auf erneuerbare Energien setzt.

Das Umrüsten auf Wärmepumpe ist mit vergleichsweise geringem Aufwand verbunden. Doch Vorsicht: Viele Deutsche sind gerade auf der Suche nach einer Alternative zur Gasheizung und lassen diese gegen eine Wärmepumpe austauschen. Die Handwerker mit entsprechender Expertise sind stark gebucht. Sehen Sie sich also rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit nach Fachkräften um.

Heizung Alternative zu Gas: Holzpelletofen

Immer mehr Menschen entdecken die angenehme Wärme eines Kamins für sich. Eine echte Alternative dazu und sehr bequem im Handling ist der Holzpelletofen. Mit einem solchen Gerät lassen sich einzelne Räume oder – je nach Leistung – gleich ganze Wohnungen beheizen.

Wer mit einem Pelletofen als Alternative zum Gas heizen möchte, benötigt Holzpellets. Diese kaufen Verbraucherinnen und Verbraucher im Idealfall im Frühjahr oder Sommer ein – dann sind die Preise für die Pellets vergleichsweise günstig. Benötigt wird dann noch ein Raum, in dem die Pellets trocken und sicher gelagert werden können, bis sie zum Einsatz kommen.

Früher hat sich der Wechsel zum Pelletofen nur gelohnt, wenn die Gasheizung bereits in die Jahre gekommen war. Bei dem aktuellen Anstieg der Gaspreise, lohnt sich die Investition in einen Holzpelletofen aber deutlich früher. Beachten Sie allerdings auch die Preisentwicklung der Holzpellets.

Alternative zu Gasheizung: Solarthermie / Solarenergie

Solarenergie ist derzeit in aller Munde. Durch entsprechende Förderprogramme des Bundes, setzen auch immer mehr Privathaushalte auf die alternative Energiequelle. Bis zu 45 Prozent staatliche Förderung kann es geben. Mit dem steigenden Gaspreis und der unvorhersehbaren weiteren Entwicklung der Situation, steigt die Nachfrage nach entsprechenden Solarmodulen deutlich. Auch die Verbraucherzentrale rät Verbraucherinnen und Verbrauchern auf alternative Energiequellen wie Solarthermie zu setzen.

Wer auf eine thermische Solaranlage setzt, macht sich Konversion von solarer Einstrahlung in Wärme zunutze. Sonnenenergie wird in Wärmeenergie umgewandelt, die wiederum für die Warmwassererzeugung eingesetzt wird. Für diesen Vorgang werden entsprechende Solarmodule auf dem Häuserdach angebracht. Eine durchdachte und etablierte Technik, die sich allerdings nur für Haushalte mit mehr als vier Personen finanziell lohnt. Dafür ist die Technik komplett emissionsfrei und wartungsarm. Für Familien ist Solarenergie also durchaus eine attraktive Alternative zur Gasheizung.
Doch leider gibt es einen Haken: Mit einer modernen Solaranlage machen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht komplett vom Gas unabhängig. Die erzeugte Energie reicht im Regelfall für ein Gas-unabhängiges Heizen nicht aus. Nur in Kombination mit einer Gasheizung kann die Solarthermie für ausreichend Wärme sorgen. Zumindest wird der Gasverbrauch reduziert.

Jetzt auf Alternativen zum Gas umrüsten

Die kalte Jahreszeit naht – und die Handwerker haben viel zu tun. Wer auf ökologische und sparsamere Alternativen zum Gas wechseln möchte, sollte jetzt tätig werden. So ist man auf Herbst und Winter bestens vorbereitet und kann eine Alternative zur Gasheizung direkt in Betrieb nehmen, wenn es notwendig ist.

Wichtig: Nicht nur die Alternativen zur Gasheizung bringen deutliche Einsparungen mit sich. Es lohnt sich auch, sein Zuhause energetisch zu optimieren. So laufen alternative Energiequellen effizienter – und man spart bares Geld, auch wenn keine Alternativen zur Gasheizung im Einsatz sind.

Wärmepumpen überholen Gasheizungen

Wärmepumpen wurden im Jahr 2021 erstmals in mehr als der Hälfte der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt. Allein von 2020 bis 2021 stieg der Anteil um knapp fünf Prozentpunkte von 45,8 Prozent auf 50,6 Prozent. Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 31,4 Prozent gelegen. Wärmepumpen kommen vor allem in Ein– und Zweifamilienhäusern zum Einsatz: In 53,9 Prozent aller 2021 fertiggestellten Ein– und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe eingebaut, deutlich seltener war der Anteil in Mehrfamilienhäusern (30,6 Prozent), die zu 21,4 Prozent mit Fernwärme und zu 39,1 Prozent mit Erdgas beheizt werden. Die anderen erneuerbaren Energien zusammengenommen werden in 4,5 Prozent aller neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle genutzt.

Gasheizungen kommen immer seltener zum Einsatz: Sie wurden im Jahr 2020 in 34,3 Prozent der Neubauten als primäre Heizung genutzt – 2015 lag der Anteil noch bei 51,5 Prozent. Insgesamt stieg der Anteil erneuerbarer Energien als Heizenergiequelle zwischen 2015 und 2021 von 61,5 Prozent auf 70,7 Prozent.

Wärmepumpenheizung statt Gasheizung

Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde in 34,3 Prozent der Neubauten der konventionelle Energieträger Erdgas eingesetzt. Der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle nahm in den vergangenen Jahren kontinuierlich ab. 2020 hatte er noch bei 39,0 Prozent und 2015 bei 51,5 Prozent gelegen. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,0 Prozent der neuen Wohngebäude (2015: 7,8 Prozent). Ölheizungen wurden nur noch in 611 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren nur 0,6 Prozent der Neubauten (2015: 1 195 bzw. 1,1 Prozent).

Wurde in neuen Wohngebäuden eine weitere (sekundäre) Energiequelle eingesetzt, waren dies bevorzugt die erneuerbaren Energieträger Solarthermie (13,1 Prozent) und Holz (11,8 Prozent).

Alternative Heizlüfter? Auf keinen Fall!

Viele haben nun den Gedanken für den Winter auf einen Heizlüfter zurückzugreifen. Dieser wäre zumindest in der Anschaffung günstiger als der Umbau auf eine Wärmepumpe. Doch lohnt sich dieser Ansatz. Die FAS hat nachgerechnet und kommt zu dem Schluss: „Es ist unwahrscheinlich, dass der Gaspreis so viel stärker ansteigt als der Strompreis und dass das Heizen mit dem Heizlüfter dann günstiger ist.“ Die Rechnung, die die Redakteurin aufmacht lautet: Die Heizperiode in Deutschland beträgt rund sechs Monate. Es wird angenommen, dass die Bewohner damit jeden Tag durchschnittlich 10 Stunden heizen. Das ergibt einen Bedarf von 9100 Kilowattstunden. Der aktuelle Strompreis liegt im bundesweiten Durchschnitt der örtlichen Versorger bei 37,21 Cent. Insgesamt betragen die Stromkosten für den Heizlüfter also 3386 Euro. Hinzu kommen noch die Anschaffungskosten der Heizlüfter. Insgesamt seien das dann Kosten von rund 3600 Euro. Der Gaspreis, zum Vergleich, liegt aktuell bei 10,96 Cent pro Kilowattstunde. Die Kosten für das Heizen der Wohnung liegen laut FAS bei dem errechneten Verbrauch von 9100 Kilowattstunden bei rund 1000 Euro.

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