Insgesamt hat Deutschland mehr als 84 Millionen Einwohner. Doch wie hoch ist der Ausländeranteil, das Durchschnittsalter und welches Bundesland ist besonders beliebt?
Wenn es um die Frage geht: Wie viele Einwohner leben in Deutschland, dann sind die jährlichen Zahlen das Statistische Bundesamtes besonders wichtig. So legen die Bundesstatistiker regelmäßig eine umfassende Studie vor, wie sich die Bevölkerung in Deutschland verändert hat.
Einwohner 2023: Mehr als 84 Millionen Menschen in Deutschland
Laut destatis lebten Ende September 2022 exakt 84.270 625 Menschen in Deutschland. Davon waren:
- männlich 41.494 288
- weiblich 42.776 337
- Deutsche 72.143 506
- Nichtdeutsche 12.127 119
Damit ist die Zahl der Einwohner in Deutschland von 83,2 Millionen im Jahr 2021 um knapp eine Million gestiegen. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im 1. Halbjahr 2022 eine Nettozuwanderung von rund 750 000 Ukrainerinnen und Ukrainern nach Deutschland. Sie waren vor den russischen Angriffen auf ihre Heimat nach Deutschland gefohen. Insgesamt lag die Nettozuwanderung nach vorläufigen Ergebnissen bei rund 1,0 Millionen Personen.Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 war die Bevölkerungszahl nur um 82 000 Personen oder 0,1 % gestiegen.
Wie viele Einwohner hat Deutschland?
Bemerkenswert: Trotz einer höheren Sterberate als Geburtenrate verzeichnete Deutschland Ende 2022 eine Bevölkerung von etwa 84,4 Millionen Menschen, was einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Zuwachs ist hauptsächlich auf eine verstärkte Zuwanderung zurückzuführen, insbesondere aus der Ukraine, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im Vergleich dazu lag der Bevölkerungszuwachs im Jahr 2021 lediglich bei 0,1 Prozent.
Die Bevölkerungszusammensetzung Ende 2022 bestand aus 72 Millionen deutschen Staatsbürgern und 12,3 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Bemerkenswert ist, dass sich die Anzahl der in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer im Laufe des Jahres mehr als versechsfacht hat, so das Bundesamt für Statistik. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung stieg im Vergleich zum Vorjahr von 13,1 Prozent auf 14,6 Prozent.
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Wie viele ältere Menschen leben in Deutschland?
Die Zahl der älteren Menschen steigt seit Jahren. Bekannt ist diese Entwicklung als demografischer Wandel. Der Anteil der jüngeren wird geringer, der der älteren nimmt zu. So verzeichnete die Gruppe der Personen ab 60 Jahren einen Anstieg um 341 000 Personen auf 24,4 Millionen (+1,4 %). Dabei ist vor allem die Gruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren auf 6,1 Millionen stark gestiegen (+175 000 bzw. +3,0 %). Die Zahl der Personen im Alter ab 67 Jahren wird zwischen 2020 und 2035 um 22 % von 16 Millionen auf voraussichtlich 20 Millionen steigen, teilt das destatis mit.
Einwohner Deutschland 2024: Wie viele Kinder leben in Deutschland?
Die Zahl der Seniorinnen und Senioren zwischen 60 und 79 Jahren betrug laut destatis Ende 2021 18,3 Millionen (+166 000 Personen bzw. +0,9 %). Gleichzeitig sank die Zahl der Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren auf 43,4 Millionen (-358 000 Personen bzw. -0,8 %). Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren ist hingegen um 99 000 Personen oder 0,6 % auf 15,4 Millionen gestiegen.
Einwohner Ostdeutschland
Während die Bevölkerung im Westen Deutschlands zwischen 1990 und 2021 um neun prozent auf 67,1 Millionen gewachsen ist, nahm sie im gleichen Zeitraum im Osten um 15 Prozent auf 12,5 Millionen ab. Damit lebten 2021 in Westdeutschland mehr als fünfmal so viele Menschen wie in Ostdeutschland.
Gründe dafür sind Wanderungsbewegungen, Geburten und Sterbefälle. Zum Zeitpunkt der deutschen Einheit im Jahr 1990 lebten in Westdeutschland rund 62 Millionen Menschen. Es waren viermal so viele wie in den ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) mit ihren damals circa 15 Millionen Einwohnenden.
Bevölkerung in Deutschland: Immer weniger junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren
In Deutschland leben so wenig junge Menschen wie noch nie: Zum Ende des Jahres 2021 waren gut 8,3 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Das entspricht einem Anteil von 10,0 % an der Gesamtbevölkerung.
Noch nie so wenige junge Einwohner in Deutschland
Die Zahl der jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren ist somit sowohl absolut als auch anteilig so klein wie nie zuvor seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950. Die Gesamtbevölkerung hat dagegen einen neuen Höchststand erreicht: Im Jahr 2021 lebten erstmals mehr als 83,2 Millionen Menschen in Deutschland.
Einwohner Deutschland 2022: Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Bevölkerung ?
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöhte sich geringfügig um 0,1 Jahre auf 44,7 Jahre.
Die meisten Einwohner hat Nordrhein-Westfalen
In Deutschland leben 2022 rund 83,2 Millionen Menschen – so viele wie noch nie. Die meisten Einwohner leben in NRW. Fast 18 Millionen leben an Rhein und Ruhr. Es folgen Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen.
Bundesländer | Insgesamt |
Deutschland | 83 237 124 |
Baden-Württemberg | 11 124 642 |
Bayern | 13 176 989 |
Berlin | 3 677 472 |
Brandenburg | 2 537 868 |
Bremen | 676 463 |
Hamburg | 1 853 935 |
Hessen | 6 295 017 |
Mecklenburg-Vorpommern | 1 611 160 |
Niedersachsen | 8 027 031 |
Nordrhein-Westfalen | 17 924 591 |
Rheinland-Pfalz | 4 106 485 |
Saarland | 982 348 |
Sachsen | 4 043 002 |
Sachsen-Anhalt | 2 169 253 |
Schleswig-Holstein | 2 922 005 |
Thüringen | 2 108 863 |
Quelle: destatis 2022
Welches Bundesland ist beliebt?
Die Bevölkerungsentwicklung verlief 2021 regional unterschiedlich, schreiben die Statistiker: Absolut stieg die Bevölkerungszahl in
- Bayern mit +37 000 Personen am stärksten,
- gefolgt von Niedersachsen (+24 000) und #
- Baden-Württemberg (+22 000).
- Prozentual hatten Schleswig-Holstein und Berlin (jeweils +0,4 %) die höchsten Zuwächse.
- Bevölkerungsverluste gab es zudem in Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.
Insgesamt verzeichneten die westdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) einen Bevölkerungszuwachs um 98 000 Personen auf 67,1 Millionen. Dieser Zuwachs fiel zwar deutlich höher aus als im Jahr 2020 (+ 24 000), lag jedoch weiterhin unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (+ 144 000). In Ostdeutschland (ohne Berlin) nahm die Bevölkerungszahl weiter um 30 000 ab und betrug am Jahresende 12,5 Millionen.
Welches Bundesland hat die meisten Einwohner?
Die meisten Einwohner in Deutschland hat das Land Nordrhein-Westfalen mit rund 17,93 Millionen Menschen.
Einwohner in Deutschland: Wie hoch ist der Ausländeranteil?
2022 lebten 72,3 Millionen Menschen mit deutscher und 10,9 Millionen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Deutschland. Demnach stieg die Anzahl von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Vergleich zu 2020 um 308 000 Personen. Die Anzahl der Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft sank um 226 000 Personen. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung nahm gegenüber dem Vorjahr von 12,7 % auf 13,1 % zu. Ende 2022 lebten 72,0 Millionen Deutsche und 12,3 Millionen Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland. Darunter besaßen die meisten die türkische (1,34 Millionen), ukrainische (1,05 Millionen) oder syrische (883 000) Staatsbürgerschaft.
Weniger Ausländer in Ostdeutschland
Der Anteil der Staatsangehörigen aus Gastarbeiterländern (einschließlich aktueller EU-Mitglieder) an der ausländischen Bevölkerung liegt Ende 2021 im Westen mit 37 Prozent deutlich höher als in Ostdeutschland mit 11 %. Auch der Anteil der EU-Bürgerinnen und -Bürger ist im Westen höher als im Osten (43 % bzw. 36 %), wobei dieser Unterschied vor allem auf die ehemaligen Gastarbeiterländer Spanien, Italien, Griechenland und Kroatien zurückzuführen ist. Dagegen sind im Osten Staatsangehörigkeiten aus Asien (37 %), vor allem aus Fluchtländern (Syrien, Afghanistan) häufiger als im Westen (21 %). Die unterschiedlichen Migrationsgeschichten spiegeln sich auch in der Aufenthaltsdauer wider: Während 20 % der im Westen lebenden Ausländerinnen und Ausländern bereits 30 Jahre und länger in Deutschland waren, sind es im Osten lediglich 4 %.
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