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Besoldung Bund und Tarifforderung der Länder: Das steht im öffentlichen Dienst an

Tarifforderung und Besoldung: Darauf warten Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst
Tarifforderung und Besoldung: Darauf warten Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst / Copyright: Midjourney - KI-generiert

Im November 2025 stehen für Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst wichtige Entscheidungen an. Die Gewerkschaften veröffentlichen die Forderungen für die Tarifrunde der Länder. Und: Die Bundesbeamten warten auf einen Gesetzentwurf zur Anpassung der Besoldung.

Öffentlicher Dienst – Tarifrunde der Länder: Forderungen kommen im November

Im öffentlichen Dienst der Länder beginnt im November die heiße Phase der Tarif- und Besoldungsrunde 2025/2026. Seit dem 1. September läuft die große ver.di-Forderungsbefragung, an der sich rund 2,6 Millionen Beschäftigte, Angestellte wie Beamte der Länder, beteiligen können. Sie bildet die Grundlage für die offiziellen Forderungen, die die Gewerkschaften am 17. November 2025 vorstellen wollen. Auch die Beamten der Kommunen sowie die Versorgungsempfänger und Pensionäre der Länder blicken gespannt auf die Bekanntgabe der Forderungen.

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Öffentlicher Dienst: Gewerkschaften befragen Länderbeschäftigte

Die ver.di-Umfrage, die noch bis zum 31. Oktober läuft, soll ein möglichst breites Meinungsbild liefern: Beschäftigte, Beamtinnen und Beamte können angeben, mit welchen Forderungen ver.di in die Tarifrunde gehen soll. Die Ergebnisse werden von der Bundestarifkommission ausgewertet, die anschließend den endgültigen Forderungsbeschluss fasst. Anfang Dezember beginnen die eigentlichen Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Mehr zu den Länder-Tarifverhandlungen.

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Anpassung Bundesbesoldung – Gesetzentwurf im November?

Im November soll es Bewegung bei der Besoldungsanpassung des Bundes geben. Laut der Deutschen Zoll- und Finanzgewerkschaft, des dbb beamtenbund und der DPolG haben das Bundesinnenministerium (BMI) und das Bundesfinanzministerium (BMF) einen Fahrplan für die Anpassung vorgelegt. So soll sowohl die Besoldungserhöhung als auch die verfassungsrechtlich gebotene Neuregelung der Alimentation im Herbst geregelt werden. Auf eine Anfrage von Öffentlicher Dienst News hat das Bundesinnenministerium auf die Abschlagszahlung verwiesen, die im Dezember ausgezahlt werden. Der Gesetzentwurf werde zeitnah erstellt werden.

Besoldung im öffentlichen Dienst des Bundes: Zwei Vorhaben, ein Gesetz

Ein erster Referentenentwurf, der beide Punkte miteinander verbindet, soll noch im Herbst 2025 veröffentlicht werden. Die Befassung im Bundeskabinett ist für November geplant. Damit rückt auch die gesetzlich geregelte Übertragung des Tarifergebnisses vom April 2025 auf die Beamtinnen, Beamten und Versorgungsempfänger des Bundes in greifbare Nähe.

Abschlagszahlung noch 2025: Drei Prozent mehr im Dezember

Um die Beschäftigten nicht länger auf die Umsetzung des Gesetzes warten zu lassen, will die Bundesregierung bereits im Dezember erste Abschlagszahlungen leisten. Mit dem Monatsgehalt wird die Besoldung um 3,0 Prozent erhöht – rückwirkend ab April 2025. Zusätzlich erfolgt eine Nachzahlung für die Monate April bis November. Eine weitere lineare Erhöhung um 2,8 Prozent ist für den 1. Mai 2026 vorgesehen. Voraussetzung bleit allerdings, dass der Bundestag den Bundeshaushalt 2025 bis Jahresende verabschiedet und damit die vorläufige Haushaltsführung beendet.

Durchbruch bei der Alimentation: Verfassungsgerichtsurteile werden umgesetzt

Besonderes Gewicht haben die Zusagen zur amtsangemessenen Alimentation. Nach Jahren der Verzögerung soll das Bundesgesetz die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts endlich vollständig umsetzen. Damit ist eine strukturelle Verbesserung der Besoldung insbesondere für Familien zu erwarten. Die Ampel-Regierung war unter anderem an diesem Thema gescheitert. Ein weiteres Ergebnis betrifft die sogenannte Versorgungsrücklage: Der bisher übliche Einbehalt von 0,2 Prozent der linearen Anpassung entfällt bei dieser Runde. Damit erhalten die Beschäftigten die volle Tariferhöhung ohne Kürzung – ein aus Sicht der Gewerkschaften wichtiges Signal nach Jahren der Sparpolitik. Der Gesetzentwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Nach der Kabinettsbefassung im November soll das Verfahren zügig durch Bundestag und Bundesrat gehen, damit die Besoldungsanpassung rückwirkend wirksam werden kann.

Öffentlicher Dienst Weihnachtsgeld, Tarifforderung, Besoldung 2025

Der öffentliche Dienst blickt gespannt auf den November: Viele erhalten das Weihnachtsgeld. Copyright: Midjourney – KI-generiert

Warum auch Beamtinnen und Beamte gefragt sind

ver.di ruft ausdrücklich auch Beamtinnen und Beamte zur Teilnahme an der Befragung auf. Ihre Meinung soll in die Tarifrunde einfließen, denn die erzielten Tarifergebnisse wirken sich in der Regel direkt auf ihre Besoldung aus, die von den Ländern im Nachgang per Gesetz beschlossen werden. In der Regel folgen die Länder dem Tarifergebnis. Die Gewerkschaften setzten sich dafür ein, dass das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen, Beamte und Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen wird. Mit der Veröffentlichung der Forderungen Mitte November fällt der Startschuss für eine Tarifrunde, die auch über die künftige Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst der Länder entscheidet.

Jahressonderzahlung kommt im November

Der November ist im öffentlichen Dienst der Monat, in dem die umgangsprachlich als Weihnachtsgeld bezeichnete Jahressonderzahlung ausgezahlt wird. Nach dem TVöD sehen die Zahlungen folgendermaßen aus. Alle Angaben ohne Gewähr.

Jahressonderzahlung TVöD VKA 2025 
TVöD-VKA Entgeltgruppen 1 – 8 Entgeltgruppen 9a – 12 Entgeltgruppen 13 – 15
Jahressonderzahlung West 84,51% 70,28% 51,78%
Jahressonderzahlung Ost 100 % des West-Niveaus

Feiertage im November 2025

Zudem gibt es zwei regionale Feiertage. Der Buß- und Bettag am 19. November (Mittwoch) wird in Sachsen als Feiertag begangen. Mit zwei Tagen Urlaub kann dieser als Brückentag genutzt werden. Allerheiligen wird an einem Samstag begangen.

Gedenk- und Feiertag 2025 Geltungsbereich
Allerheiligen 01.11.2025 Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Buß- und Bettag 19.11.2025 Sachsen

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